Selbstverletzendes Verhalten bei
Borderline-Patienten kommt oft vor. Eine frühzeitige
psychotherapeutische Behandlung ist meistens die einzige Lösung. Doch
warum verletzen sich Betroffene selbst und wie sollen ihre
Angehörigen damit umgehen?
Das Krankheitsbild Borderline ist differenziert und schwer zu
diagnostizieren. Doch immer damit einher gehen eine starke
Impulsivität und Instabilität des Betroffenen. "Borderline-Patienten
können schlecht oder gar nicht mit ihren Gefühlen umgehen. Sie suchen
Erleichterung für den inneren Druck, den sie in der Selbstverletzung
finden", erklärt Dr. Christian Klesse, Leiter der Abteilung
Psychotherapie an der Rhein-Jura Klinik in Bad Säckingen.
So wie die Betroffenen sich manchmal vor sich selbst fürchten, so
ängstigen sich auch viele Therapeuten vor einer Behandlung. Nur 30 %
aller niedergelassenen Therapeuten behandelt Borderline-Erkrankte.
"Weil das Krankheitsbild so schwierig zu greifen ist, muss auch die
Therapie individuell abgestimmt werden. Der Patient soll lernen,
seine Wut und Aggression nicht mehr gegen sich selbst zu richten,
sondern seine Gefühle auszuleben", so Klesse. "Wir raten auch immer
den Angehörigen, professionelle Hilfe anzunehmen. Sie leiden auch
unter der Situation und müssen mit den eigenen Schuldzuweisungen,
Vorwürfen, der Angst oder Wut kämpfen. Sie sind völlig hilflos, wenn
der Betroffene sich selbst verletzt oder in Wut ausbricht und müssen
lernen, damit umzugehen".
Die bekannteste Methode selbstverletzenden Verhaltens ist das
"Ritzen" mit Rasierklingen, Messern, Nägeln oder anderen scharfen
Gegenständen. Auch Verbrennen, Verätzen, Kratzen, Beißen oder das
Einschlagen auf Gegenstände zählen dazu. Doch nicht jeder, der sich
selbst verletzt leidet unter Borderline. Umgekehrt verletzt sich
nicht jeder Borderliner selbst. Aufklärung über das Krankheitsbild
bringen Gespräche mit einem Therapeuten.
Im Blogbeitrag "Ritzen, Verbrennen, Schlagen: warum sich
Borderline-Betroffene selbst verletzen" auf
www.rhein-jura-klinik.de/blog/allgemein/borderline-selbst-verletzen/
finden Interessierte neben weiteren Informationen zum Thema
Selbstverletzung auch Ursachen und Bewältigungsstrategien dafür.
Über die Rhein-Jura Klinik
Die Rhein-Jura Klinik ist eine private Akut-Klinik für
Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie in Bad Säckingen. Die
medizinischen Schwerpunkte sind vor allem Depression,
Schlafstörungen, Stresserkrankungen, Angststörung,
Panikstörung/Agoraphobie, Zwangsstörungen und jegliche Arten von
Burnout. Auf der Basis neuester medizinischer Entwicklungen
orientiert sich das Team der Rhein-Jura Klinik überwiegend an der
Verhaltenstherapie oder systemische Therapieansätze, welche sich bei
vielen der genannten Indikationen als sehr wirkungsvoll erweisen. Die
Universitätsklinik Freiburg unterstützt und berät als
Kooperationspartner in der raschen Umsetzung neuester
wissenschaftlicher Ergebnisse und Therapieverfahren.
Pressekontakt:
Sabine Pirnay-Kromer
Kaufmännische Leiterin
Schneckenhalde 13
79713 Bad Säckingen
Tel.: + 49 (0) 7761 / 5600 0
Email: s.pirnay@rhein-jura-klinik.de
Internet: www.rhein-jura-klinik.de