Kuriose Aktionstage gibt es viele, der entspannteste
findet jedoch am 22. Juli statt: Der Tag der Hängematte. Er hat
seinen Ursprung in den USA. Es ist jedoch unklar, von wem er ins
Leben gerufen wurde. Doch die Absicht ist klar: Ziel ist, die
Menschen zu animieren, abzuschalten, durchzuatmen und das Leben zu
genießen - ein Credo, das seinen Ausdruck in den Vereinigten Staaten
sogar in einer ganzen Bewegung gefunden hat. Beim sogenannten
"Hammocking" (Hammock=Hängematte) werden leichte, flexible
Hängematten überall dort, wo es gerade passt, aufgespannt, um
gemeinsam oder alleine "abzuhängen".
Auch in Deutschland fasst der Trend Fuß. In Mainz zum Beispiel
findet sogar ein Weltrekordversuch statt. Im Rahmen der Veranstaltung
"Mainzer Sommerlichter" werden am 31. Juli über 250 Menschen
gemeinsam in Hängematten chillen und damit - so der Plan - im
Guinness-Buch der Rekorde landen.
Die Gründe für die steigende Beliebtheit der Hängematte sind
vielfältig: Ortsungebundenheit, Vereinbarkeit mit mobilem Arbeiten,
soziales Miteinander, Abenteuer- und Outdoor-Charme. Hinzu kommt das,
was die offizielle "Hammock Initiative" als Vision vertritt: Das
Nichtstun. Die Hängematte ist die ideale Möglichkeit, einfach mal zu
sein und loszulassen - ohne schlechtes Gewissen.
Cornelius Grisar, einer der Geschäftsführer des in der Nähe von
Mainz angesiedelten Hängemattenherstellers LA SIESTA, weiß, warum
gerade in Zeiten von Betriebsamkeit und Multimedialität, das
Freizeitutensil viele neue Anhänger findet: "Egal, ob im städtischen
Park, auf der Dachterrasse oder einfach dort, wo zwei Bäume stehen,
die Hängematte ist überall, wo sie gerade gebraucht wird. Genau das
macht sie so attraktiv".
In den USA hat der Trend deutliche Spuren hinterlassen: 2013 bis
2015 hat sich der Hängematten-Umsatz laut einer Studie des
Marktforschungsinstituts NPD Group von rund 26 auf 53 Millionen
Dollar verdoppelt!
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