Ob ständiges Zwinkern oder Augenrollen, Schulterzucken oder
Räuspern - Schimpfen oder Verbote bringen bei kleinen Tics von
Kindern nichts. Schließlich unterliegen Tics nicht der willentlichen
Kontrolle. "Am besten den Tic ignorieren und das Kind ganz normal
behandeln", rät der Münchner Diplom-Psychologe und Psychotherapeut
Roland Zeeb im Apothekenmagazin "Baby und Familie". Er empfiehlt,
gelassen zu bleiben und abzuwarten. Ein Besuch beim Kinder- und
Jugendpsychiater ist bei einfachen Tics nicht notwendig. Häufig
zeigen Kinder die Angewohnheit nur eine bestimmte Zeit. "Tatsächlich
dauern vorübergehende Tic-Störungen zwischen vier Wochen und zwölf
Monaten", erläutert die Berliner Kinder- und Jugendpsychiaterin Dr.
Felicitas Fritze. Ist der Tic selbst nach einem Jahr noch nicht
verschwunden, bezeichnet man ihn als chronisch. Doch selbst dann
schwächen sich die meisten Tics laut Zeeb im späteren Jugendalter
deutlich ab "oder bilden sich völlig zurück". Ist der Leidensdruck
beim Kind groß, ist oft eine Verhaltenstherapie hilfreich - mit dem
Ziel, wieder Kontrolle über den eigenen Körper zu gewinnen.
Diese Meldung ist nur mit Quellenangabe zur Veröffentlichung frei.
Das Apothekenmagazin "Baby und Familie" 8/2016 liegt in den
meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung
an Kunden abgegeben.
Pressekontakt:
Ruth Pirhalla
Tel. 089 / 744 33 123
Fax 089 / 744 33 459
E-Mail: pirhalla@wortundbildverlag.de
www.wortundbildverlag.de
www.baby-und-familie.de