Medikamente sind ein Milliardenmarkt: Die Deutschen geben jährlich
über 33 Milliarden Euro für Arzneimittel aus. Die Botschaft der
Pharmabranche lautet: Für und gegen alles gibt es die passende
Medizin. "ZDFzoom" beleuchtet am Mittwoch, 3. August 2016, 22.45 Uhr,
"Das Geschäft mit der Krankheit - Wie wir zu Patienten gemacht
werden".
Werden immer häufiger normale Zustände zu Krankheiten erklärt, für
die dann Medikamente zur Verfügung stehen? "ZDFzoom"-Autorin Sonja
Kolonko begibt sich auf Spurensuche auf dem Feld der erfundenen
Krankheiten.
"Ein klassisches Beispiel für eine erfundene Krankheit sind die so
genannten Wechseljahre des Mannes. Die gibt es nicht", so die
pharmakritische Ärztin Dr. Christiane Fischer in der Dokumentation.
Die Industrie dagegen bestreitet, gewöhnliche Beschwerden zu
behandlungsbedürftigen Zuständen zu stilisieren: "Wir erleben des
Öfteren, dass junge Leute älteren Menschen erklären wollen, dass ihre
Alterungsbeschwerden normal seien. Ältere Leute sehen das völlig
anders", so Siegfried Throm vom Verband Forschender
Arzneimittelhersteller.
"ZDFzoom"-Autorin Sonja Kolonko spricht mit Ärzten und Patienten,
recherchiert Verflechtungen der Pharmaindustrie mit Ärzten. Sie
konfrontiert Strippenzieher, die sich damit brüsten, durch "intensive
PR" neue Krankheitsbegriffe geschaffen zu haben. Die Dokumentation
gibt Antworten auf die Frage: Wann sind Medikamente sinnvoll - und
wann Geldmacherei?
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