In Deutschland gibt es etwa sechs Millionen
Menschen mit einer indizierten Schwerhörigkeit. Tendenz steigend. Mit
circa 6.000 Hörakustiker-Betrieben und rund 14.500 Hörakustikern
versorgt das Hörakustiker-Handwerk bereits etwa 3,5 Millionen
Menschen mit qualitativ hochwertigen, volldigitalen Hörsystemen. Die
Bundesinnung der Hörgeräteakustiker KdöR (biha) vertritt seit nunmehr
50 Jahren die Interessen der Hörakustiker in Deutschland.
Die Jubiläumsfeier der 1966 gegründeten biha fand mit 180
geladenen Gästen im Festsaal des Hotels hanseatischer Hof in Lübeck
statt. In der Hansestadt sitzt seit 1971 auch der "Campus
Hörakustik", das zentrale Ausbildungszentrum der Hörakustiker in
Deutschland und eines der größten für Gesundheitshandwerke überhaupt.
Zum Festakt kamen neben Hörakustikern aus ganz Deutschland Vertreter
der Politik, der Handwerksverbände und Geschäftsführer der
Hörgeräte-Industrie. Gewürdigt wurde nicht nur die qualitativ hohe
Versorgung durch das Hörakustiker-Handwerk, sondern auch die weltweit
anerkannte Ausbildung in Lübeck. "Wir sind als Bundesland sehr stolz,
dass Sie, Ihre Akademie, hier sind. Danke für Ihr Engagement", sagte
Britta Ernst, Ministerin für Schule und Berufsbildung des Landes
Schleswig-Holstein in ihrer Rede. "Wir haben bewusst das Wort
''Berufsbildung'' im Namen, weil das unser Schwerpunkt in
Schleswig-Holstein ist. Daran müssen wir immer arbeiten. Gerade Ihre
Branche mit einer hohen Innovationsrate zeigt: Stillstand können wir
uns nicht leisten. Auch deswegen ist die duale Ausbildung, die zu
einem Teil direkt in den Betrieben geschieht, so wichtig." Hans Peter
Wollseifer, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks
gratulierte ebenso wie Martin Blecker, Präsident der Europäischen
Union der Hörgeräteakustiker e.V. (EUHA). Die A-capella-Band
CASH-N-GO lieferte den stimmlichen Rahmen für feines Gehör.
Noch im 19. Jahrhundert wurden sogenannte Hörhilfen "aus dem
Bauchladen heraus" verkauft. Heute ist die Hörakustik ein
reglementiertes, sicheres und zukunftsfähiges Gesundheitshandwerk. So
erließ die Bundesinnung bereits 1968 - zwei Jahre nach Gründung - die
erste zentrale Berufsbildverordnung für Hörgeräteakustiker. Die
meisten der über 6.000 Hörakustik-Betriebe gehören dem Mittelstand an
- dem Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Als zentraler Ausbilder und
Arbeitgeber gibt das Handwerk zudem Millionen von Menschen einen
sicheren Arbeitsplatz. Die Hörakustiker nehmen mit einer
Ausbildungsquote von 20 Prozent sogar einen Spitzenplatz unter den
Gewerken ein.
"Wir geben hörgeminderten Menschen ein Stück Lebensqualität zurück
und leisten einen wertvollen Beitrag zur Gesundheitsversorgung in
Deutschland", sagte Marianne Frickel, Präsidentin der Bundesinnung
für Hörgeräteakustiker (biha). "Schließlich ist gutes Hören die
Grundlage für menschliche Kommunikation."
Ein kurzweiliger Überblick über Entwicklungen und Leistungen des
Gesundheitshandwerks Hörakustik findet sich in dem Buch "50 Jahre
Bundesinnung der Hörgeräteakustiker. Gesundheitshandwerk Hörakustik",
das auf der Jubiläumsfeier vorgestellt wurde. Es ist im Innocentia
Verlag erschienen.
Kontakt:
Bundesinnung der Hörgeräteakustiker (biha) KdöR
Dr. Juliane Schwoch
Telefon: 06131 965 60-28
E-Mail: schwoch@biha.de
Internet: www.biha.de