Melissa P. aus Düren:
Ich leide immer wieder unter Nagelpilz. Was hilft dagegen?
Dr. Wolfgang Reuter, Gesundheitsexperte bei der DKV Deutsche Krankenversicherung:
Als Nagelpilz bezeichnen Mediziner eine Pilzinfektion der Nägel. Ursache sind in den meisten Fällen Fadenpilze, seltener Hefe- oder Schimmelpilze. Diese Pilze lauern in öffentlichen Einrichtungen wie beispielsweise in Schwimmbädern oder Hotels. Eine äußere Behandlung direkt am Nagel ist nur sinnvoll, wenn der Pilz höchstens die Hälfte des Nagels befallen hat. Frei verkäufliche Mittel gegen Pilzerkrankungen, sogenannte Antimykotika, erhalten Betroffene in der Apotheke. Es gibt sie in Form von Salben, Nagelstiften und -lacken. Sie enthalten die Wirkstoffe Ciclopirox, Amorolfin oder Bifonazol, die das Wachstum des Pilzes hemmen oder ihn komplett abtöten. Ist der ganze Nagel betroffen, ist ein Gang zum Hautarzt erforderlich. Die Behandlungsmethode richtet sich nach den Ergebnissen der Nagelprobe. Meist verschreibt der Arzt dann Tabletten mit dem Wirkstoff Terbinafin. Es empfiehlt sich, zusätzlich eine äußere Behandlung mit Nagellacken oder -salben vorzunehmen. Wichtig zu wissen: Die Therapie ist sehr langwierig und erfordert viel Geduld. Sie sollte in jedem Fall so lange andauern, bis der Nagel vollständig gesund nachgewachsen ist. Andernfalls besteht die Gefahr, sich immer wieder neu zu infizieren. Wer immer wieder unter Nagelpilz leidet, sollte die Nägel einmal pro Woche mit einem äußerlich wirksamen Antimykotikum einreiben, um einer Neuinfektion vorzubeugen.
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