Deutsche Arztserien verharmlosen Experten
zufolge oft Erkrankungen und zeigen ein völlig falsches Bild vom
Alltag in Krankenhäusern. "An deutschen Arztserien nervt mich vor
allem das Bagatellisieren von Krankheiten", betont der Mainzer
Pharmazieprofessor Christian Mang im Patientenmagazin "HausArzt".
"Zum Beispiel wenn Diabetes beschönigt wird, so getan wird, als sei
das nichts Ernstes. Eine schöne heile, aber auch unrealistische
Welt." In der "Schwarzwaldklinik" oder beim "Bergdoktor" sei das
Beziehungsgewirr wichtiger als die Erkrankungen. "Da ist oft zu viel
Zuckerguss drauf." Auch die Darstellung der "affektierten Ärztinnen
und Ärzte" in Serien wie "In aller Freundschaft" ärgert den
Mediziner. Der Stress, den Ärzte in Deutschland auszuhalten hätten,
werde in keiner Weise beleuchtet. Deutlich realitätsnaher seien
amerikanische Serien wie "Emergency Room" und "Dr. House". Diese
behandeln laut Mang auch "ausgefallene medizinische Fälle und gehen
sehr ins Detail". Mang verwendet die Serie "Dr. House" deshalb auch
häufiger als Stoff für Vorlesungen.
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Das Patientenmagazin "HausArzt" gibt der Deutsche Hausärzteverband
in Kooperation mit dem Wort & Bild Verlag heraus. Die Ausgabe 3/2016
wird bundesweit in Hausarztpraxen an Patienten abgegeben.
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