Verständigungsprobleme scheinen keine negativen
Folgen für die Akutbehandlung eines Schlaganfalls zu haben. Das
berichtet die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe. Sie beruft sich
auf eine neue Studie aus den USA.
Ein Schlaganfall kann jeden treffen - und überall, auch im
Ausland. Wie wichtig ist es dann, dass Arzt und Patient sich gut
verständigen können? US-Experten sind dieser Frage in einem großen
Schlaganfallzentrum nachgegangen, in dem ein hoher Anteil der
Mitarbeiter Spanisch spricht. Ergebnis: Selbst wenn Arzt und Patient
nicht die gleiche Sprache sprachen, hatte dies keinen negativen
Einfluss auf das Behandlungsergebnis. Das berichtet die
Fachzeitschrift "Neurohospitalist".
Anders als in der Langzeittherapie von chronischen Krankheiten ist
die Bedeutung der Sprache im Akutfall offensichtlich gering.
"Notfalldiagnostik und Notfalltherapie scheinen so standardisiert zu
sein, dass es auch dann schnell geht, wenn sich Arzt und Patient
nicht optimal verstehen", resümiert Philipp Grätzel von Grätz. Der
Berliner Arzt und Wissenschaftsjournalist beobachtet für die Deutsche
Schlaganfall-Hilfe die internationale Forschung. Er vermutet: "Bei
Herzinfarkten und einigen anderen Notfällen dürfte das ähnlich sein".
(Quelle: Neurohospitalist 2016; 6(3):107-10)
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