Die Digitalisierung ist Segen und Fluch zugleich. Ständige Erreichbarkeit und die Beschleunigung der Arbeitsprozesse durch E-Mail, Smartphone und Co. setzen den Arbeitnehmer von heute unter Dauerstress. Ebenso wie Privatpersonen, die neben dem hektischen Alltag Familie, Kind und vieles mehr unter einen Hut bringen müssen.
In einem neuen Patientenfilm informiert TV-Wartezimmer die Patienten direkt bei ihrem behandelnden Arzt vor Ort über die Möglichkeit, das eigene Stressrisiko zu messen. Auf Basis der Ergebnisse können Arzt und Patient dann gezielte Maßnahmen gegen den Stress ergreifen, so dass eine Burnout-Erkrankung gar nicht erst entstehen kann.
Mit dem medizinischen Stresstest - auch als Integraler Stresstest (IST-Test) bekannt - lässt sich das individuelle Stresslevel innerhalb weniger Tage erfassen. Der Test gibt Auskunft über das persönliche Stresslevel und ermöglicht Betroffenen, rechtzeitig zu reagieren und der Erschöpfung zuvorzukommen.
Insgesamt teilt sich der Test in vier Phasen auf: In einem ersten Schritt füllt der Patient einen neuropsychologischen Fragebogen aus. Hier werden berufliche, familiäre und private Faktoren sowie die subjektive Stresswahrnehmung abgefragt. Im Anschluss folgt die Bestimmung der Stresshormone im persönlichen Tagesprofil. Hierzu nimmt der Patient an einem normalen Arbeitstag mehrmals Speichel- und Urinproben, die später zur Bestimmung des Stresshormon-Spiegels benötigt werden. Der Zeitaufwand für die Eigenentnahme beträgt etwa 15 Minuten. In Schritt drei wird die Herzraten-Variabilität gemessen. Hierzu erhält der Patient einen Mini-Rekorder, der seine Belastung bei Arbeit und Sport, aber auch während des Schlafens aufzeichnet.
Gemeinsam mit dem Arzt bespricht der Patient dann in Schritt 4 die Auswertung des Stresstests mit Blick auf seine persönlichen Stressoren. Auf Basis des persönlichen Stresslevels erarbeiten beide gemeinsam einen Plan zur optimalen Gestaltung von Arbeit, Freizeit und Schlafverhalten. Ist das Stresslevel bereits sehr hoch, kann außerdem direkt medizinisch oder therapeutisch reagiert werden.