fit und munter - Deutschland auf den Zahn gefühlt / IDZ, BZÄK und KZBV stellen einzige repräsentative Studie zur Mundgesundheit vor

fit und munter

Deutschland auf den Zahn gefühlt / IDZ, BZÄK und KZBV stellen einzige repräsentative Studie zur Mundgesundheit vor


Wie gesund sind unsere Zähne wirklich? Werden wir
immer zahnloser, je älter wir werden? Wie entwickeln sich die
zahnmedizinischen Haupterkrankungen Karies und Parodontitis? Diese
und viele weitere Fragen beantwortet die Fünfte Deutsche
Mundgesundheitsstudie (DMS V). Die in Größe und Umfang einzigartige
Untersuchung wurde heute in Berlin durch das Institut der Deutschen
Zahnärzte (IDZ), die Bundeszahnärztekammer (BZÄK) und die
Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) vorgestellt.

Methodisch anspruchsvoll beschreibt die DMS V repräsentativ die
Mundgesundheit der gesamten Bevölkerung in Deutschland, erstmals auch
die der sehr alten Menschen. Die Analyse liefert eine Fülle von Daten
zu fast allen zahnmedizinischen Aspekten. Neben Karies, Parodontitis,
Pflegebedürftigkeit, Alter und sozialen Einflussfaktoren werden
sämtliche Altersgruppen und sozialen Schichten erfasst:

- Acht von zehn der 12-jährigen Kinder (81,3 Prozent) sind heute
völlig kariesfrei.
- Die Zahl kariesfreier Gebisse hat sich in den Jahren 1997 bis
2014 praktisch verdoppelt.
- Jeder achte ältere Mensch ist völlig zahnlos. Im Jahr 1997 war
es noch jeder vierte.
- Pflegebedürftige ältere Menschen haben jedoch eine höhere
Karieserfahrung und weniger eigene Zähne.
- Die Zahl der Parodontalerkrankungen nimmt ab. Durch die
demografische Entwicklung und die Altersabhängigkeit der
Erkrankung ist in der Prognose aber mit einem steigenden
Behandlungsbedarf zu rechnen.

"Als bedeutende Wiederholungsuntersuchung gibt die DMS V einen
langfristigen Überblick über die Entwicklung oraler Erkrankungen. Sie
liefert wissenschaftliche Fundamentaldaten für die
Gesundheitsberichterstattung und die evidenzbasierte
Versorgungsforschung. Auf Grundlage der Ergebnisse kann die
zahnärztliche Versorgung in den kommenden Jahren gezielt
weiterentwickelt werden", sagte Priv.-Doz. Dr. A. Rainer Jordan,
Wissenschaftlicher Direktor des IDZ.

"Die Studienergebnisse dürfen Patienten und Zahnmediziner stolz
machen und belegen, dass die Vorsorge funktioniert und die Bedeutung
der Mundgesundheit bei den Patienten steigt. Prävention erreicht aber
noch nicht alle Bevölkerungsgruppen in derselben Weise - Menschen mit
Pflegebedarf oder in sozial schwierigen Lebenslagen profitieren nicht
im gleichen Maße davon wie die Breite der Bevölkerung. Das ist ein
Handlungsauftrag für die Zahnärzteschaft. Auch müssen neue Ansätze in
der Prävention genutzt werden, um künftig bei allen
Bevölkerungsgruppen gleichermaßen Fortschritte in der Mundgesundheit
zu erreichen", erklärte Dr. Peter Engel, Präsident der BZÄK.

Dr. Wolfgang Eßer, Vorsitzender des Vorstandes der KZBV: "Die
Mundgesundheit ist so gut wie nie. Für den Berufsstand gilt es, diese
Spitzenposition im Interesse unserer Patienten weiter auszubauen. So
muss aufgrund des demografischen Wandels die Versorgung noch stärker
auf Ältere und Menschen mit Pflegebedarf fokussiert werden. Zugleich
sagen wir der Parodontitis mit neuen Konzepten entschlossen den Kampf
an! Den Daten zufolge steigt der Behandlungsbedarf dieser stillen
Volkskrankheit prognostisch an. Die GKV bildet notwendige
Präventionsmaßnahmen aber noch nicht ausreichend ab. Änderungen sind
zwingend erforderlich. An dem übergeordneten Ziel, die Mundgesundheit
aller Menschen über den gesamten Lebensbogen zu fördern und zu
verbessern, halten wir fest. Die DMS V zeigt auf, wie wir dieser
Selbstverpflichtung versorgungspolitisch gerecht werden können."

Hintergrund - Die DMS V

Die Deutschen Mundgesundheitsstudien des IDZ liefern seit dem Jahr
1989 wissenschaftlich abgesicherte Erkenntnisse durch repräsentative,
bundesweit erhobene Daten. Die Ergebnisse sind wesentlicher Teil der
Gesundheitsberichterstattung und erlauben grundlegende
Weichenstellungen, um die Versorgung für Millionen von Menschen
systematisch auszubauen und zu verbessern.

Vor dem Hintergrund einer immer stärker an Evidenz und Qualität
ausgerichteten Zahnmedizin ist die DMS V in den kommenden Jahren die
wichtigste Grundlage, um die zahnmedizinische Versorgung zu
analysieren und zukunftsfest zu machen. Von Oktober 2013 bis Juni
2014 wurden deutschlandweit mehr als 4.600 Menschen an 90 Standorten
sozialwissenschaftlich befragt und zahnmedizinisch untersucht.
Berücksichtigt wurden neben klinischen Daten auch umfangreiche
soziodemografische und verhaltensbezogene Einflüsse.

Weiteres Informationsmaterial kann auf den Websites von BZÄK
(www.bzaek.de/DMS) und KZBV (www.kzbv.de/DMS) abgerufen werden,
darunter eine Zusammenfassung der Studie als Broschüre, Grafiken,
Bildmaterial, das DMS V-Logo, ein Video-Trailer, sowie
Film-Interviews mit Dr. Peter Engel, Dr. Wolfgang Eßer, Dr. A. Rainer
Jordan und Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe.

Die vollständige Studie im e-Shop des Deutschen Ärzteverlages
http://shop.aerzteverlag.de/

Kostenlose Rezensionsexemplare unter presse@bzaek.de oder
presse@kzbv.de

Fotomaterial der Pressekonferenz ab 14 Uhr unter
http://axentis-bilderbox.de/160816-dmsv-presse

Pressemappe http://ots.de/JlkNk



Pressekontakt:
BZÄK: Dipl.-Des. Jette Krämer
Telefon: 030 40005-150, E-Mail: presse@bzaek.de

KZBV: Kai Fortelka
Telefon: 030 280179-27, E-Mail: presse@kzbv.de
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