fit und munter - 4. CP GABA Prophylaxe-Symposium

fit und munter

4. CP GABA Prophylaxe-Symposium

Mundgesundheit: Tägliche Mundhygiene mit Spezial-Zahnpasten und Mundspüllösungen
Der Spezialist für Mund- und Zahnpflegeprodukte CP GABA lud, gemeinsam mit dem Prophylaxe Team Club und dem FVDZ Bayern, erneut zum Prophylaxe-Symposium ein. Rund 300 Teilnehmer kamen nach Würzburg.

Sie informierten sich zum Thema "Praktische Parodontologie - und mehr!" und erhielten neue Anregungen für ihre tägliche Arbeit am Patienten. Auch dieses Jahr hat sich CP GABA für eine dialogbasierte Veranstaltung entschieden, die von den Teilnehmern rege angenommen wurde.

Die Zeit ist nicht der Feind der PA-Therapie

PD Dr. Gregor Petersilka, Fachzahnarzt für Parodontologie aus Würzburg, gab zum Thema Parodontaldiagnostik zu bedenken, dass es sich bei der Parodontitis um eine "gemütliche" Erkrankung handele und Zeit nicht der Feind der richtigen Therapie sei. Bei aller Komplexität dürfe man nicht das eigentliche Therapieziel, nämlich Zahnerhalt, aus den Augen verlieren. Sinnvoll sei nur die Diagnostik, aus der sich therapeutische Konsequenzen ergeben, daher sollte sie in der Praxis möglichst einfach gehalten werden. Zudem müssen Nachsorgestrukturen in der Praxis etabliert sein, um ein professionelles Management anbieten zu können und die Patienten eng einzubinden. Dazu gehören neben dem guten mechanischen Arbeiten an der Wurzeloberfläche auch profunde Kenntnisse über die wissenschaftlichen Hintergründe.

Mundspüllösung am Arbeitsplatz: Eine effektive Prävention

Prof. Dr. Stefan Zimmer, Universität Witten-Herdecke, referierte über die Frage nach der Sinnhaftigkeit chemischer Plaquekontrolle. Anhand von Zahlen der letzten Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS IV) erinnerte er an die hohe Prävalenz der Gingivitis in allen Altersgruppen [1] und wies darauf hin, diese auch weiterhin als Vorstufe der Parodontitis anzuerkennen und ihr vorzubeugen. Belegt durch zahlreiche Studien konnte Zimmer zeigen, dass die tägliche Anwendung von passenden Zahnpasten und Mundspüllösungen mit entsprechenden aktiven Inhaltsstoffen einen klinisch relevanten Zusatznutzen in der Prävention von Karies, Gingivitis und Parodontitis bewirkt. Der Einsatz von Mundspüllösung am Arbeitsplatz wäre aus Sicht von Zimmer hervorragend geeignet für eine effektive Prävention gegen die Volkskrankheit Parodontitis: So könne man über den Tag verteilt in mehreren Impulsen von der antimikrobiellen Wirkung profitieren und dazu die Fluoridkonzentration aufrechterhalten.

Zahnpasten: Hilfsmittel mit wichtiger (zahn)medizinischer Wirksamkeit

In seinem zweiten Vortrag - zu Inhaltsstoffen von Zahnpasten - ließ Zimmer keinen Zweifel daran, dass Fluorid der unumstritten wichtigste Zusatz einer Zahnpasta ist. Bei der Wirksamkeit der Fluoride stehen Aminfluorid (AmF) und Zinnfluorid (SnF2), wie im meridol®-System enthalten, an der Spitze. Das Natriummonofluorphosphat (NaMFP) überzeugt in der Kombination mit Arginin und Kalzium-Salzen, wie in elmex® KARIESSCHUTZ PROFESSIONAL?: Bei regelmäßiger täglicher Anwendung kann die Entstehung neuer kariöser Läsionen im Vergleich zu konventionellen Fluoridzahnpasten nachweislich um 20 Prozent verringert werden [2] - folglich kommt es nicht nur auf die Einzelwirkstoffe an, sondern vor allem darauf, die Synergien verschiedener aktiver Inhaltsstoffe zu verstehen. Zimmer resümierte, dass Zahnpasten sehr viel mehr können, als man ihnen zutraut. Durch die Kenntnis der jeweiligen Inhaltsstoffe kann der Zahnarzt zumindest einschätzen, welchen Effekt man von einer Zahnpasta erwarten kann und welche Patienten von einem über den Kariesschutz hinausgehenden Zusatzeffekt bei der täglichen Anwendung profitieren können.

Extrinsische Verfärbungen sind reversibel und durch effektive häusliche Mundhygiene weitgehend zu vermeiden

PD Dr. Cornelia Frese, Universitätsklinikum Heidelberg, nahm sich des Themas Verfärbungen an und griff insbesondere die Verfärbung durch CHX-haltige Mundhygieneprodukte auf. Sie betonte, dass aufgrund von angeborenen und verhaltensbedingten Faktoren nicht alle Patienten von Verfärbungen betroffen sind und unterstrich die nachgewiesene positive Wirkung der Präparate auf die Mundgesundheit. Hinzu kommt, dass auftretende Verfärbungen vollständig reversibel sind und durch eine effektive häusliche Mundhygiene sowie eine Professionelle Zahnreinigung weitgehend vermieden werden können.

Vielseitige Fluoride

Dr. Karolin Höfer, Universität Köln, berichtete in ihrem Vortrag über die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Fluoriden. Sie konnte zeigen, dass sich mit indikationsbezogenen Inhaltsstoffen und verschiedenen Fluoridverbindungen ein sehr viel größeres Spektrum abdecken lässt als nur die Prävention von Karies. So finden entsprechend wirksame fluoridhaltige Produkte auch bei Gingivitis, Erosion, Halitosis und Dentinhypersensibilität ihren Einsatz.

Die Dentalhygienikerinnen (DH) Julia Haas und Karin Schwengsbier stellten den Symposium-Teilnehmern unterschiedliche Wege der Ausbildung zur DH vor.

Die abschließende interaktive Expertenrunde mit Frese, Fresmann, Höfer und Zimmer zeigte das hohe Interesse der Profession an allen Themen des Symposiums. Übereinstimmend kamen die Teilnehmer gemeinsam mit den Experten zum Schluss, dass eine individuelle, fallbezogene Empfehlung zur häuslichen Mundhygiene die beste Lösung für die Zahn- und Mundgesundheit ihrer Patienten ist.

Quellen:
[1] Micheelis W, Schiffner U. Vierte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS IV). Deutscher Zahnärzte Verlag, Köln, 2006
[2] Hu D et al.: Randomized clinical trial of the efficacy of dentifrices containing 1.5% arginine, an insoluble calcium compound and 1450 ppm fluoride over two years. J Clin Dent 26, 7-12 (2015)
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