Eine moderne
Neuinterpretation des antiken koreanischen "Jikji Shimche Yojeol",
des ältesten erhaltenen mit beweglichen Metalllettern gedruckten
Buchs der Welt, ist in limitierter Buchauflage im Vorfeld des Jikji
Korea Festival veröffentlicht worden, wie das Organisationskomitee
des Festivals am Montag bekanntgab.
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Das "Jikji Speaks to the World" (Jikji spricht die Welt an)
betitelte Buch enthält Erklärungen von vier Experten, die die Inhalte
des antiken Werks einem breiten Spektrum von Lesern verständlich
machen.
Die vier Autoren sind Ok Young-jung, Professor an der Academy of
Korean Studies; Seo Myeong-won, ein Professor für koreanischen
Buddhismus an der Sogang University; der Literaturkritiker Jung
Yeo-ul und Ven. Hyunjin, der oberste Geistliche des Maya Tempel in
der zentral gelegenen südkoreanischen Stadt Cheongju.
Im Buch erläutert Ok mit bibliografischem Ansatz das Geheimnis des
Jikji-Publikationsprozesses.
Der im koreanischen Zen-Buddhismus versierte Franzose Seo, ein
Jesuitenpater, vermittelt dem Leser das Verständnis des antiken
Buches, das sich von den Religionen der Welt abhebt.
Jung formt einige der anrührenden Geschichten des Jikji zu Essays
um, während Ven. Hyunjin eine einfache Einführung in die Inhalte des
Jikji gibt, die die Moderne aus asketische Sicht heilen helfen.
Im Buch enthalten ist eine Reproduktion der zweiten Jikji-Ausgabe.
Die Schriften der vier Experten sind auf halbtransparentem Papier
gedruckt, so dass sie zusammen mit dem Jikji-Text gelesen werden
können.
Das Organisationskomitee hat eine Auflage von nur 500 Stück
drucken lassen und plant, das Buch zum Preis von 10.000 Won (8,95
USD) nach dem Prinzip "first come - first serve" im Rahmen des im
kommenden Monat stattfindenden Jikji Korea Festival zu verkaufen.
Das im Heungdeok Tempel in Cheongju, 137 Kilometer südöstlich von
Seoul gedruckte antike Buch gilt heute als etabliertes Symbol für die
Innovationskraft des koreanischen Volks. Das Jikji wurde 78 Jahre vor
Johannes Gutenbergs "B42" geschaffen, dem zwischen 1452-1455
entstandenen ältesten erhaltenen, mit beweglichen Metalllettern
gedruckten Werk in Europa.
Leider fiel das Originaldokument einer Plünderung zum Opfer und
landete schließlich in der französischen Nationalbibliothek in Paris.
Es sollte bis 1972 dauern, bis Park Byung-sun, der damalige,
inzwischen verstorbene Bibliothekar der französischen
Staatsbibliothek, den verlorenen nationalen Schatz wiederfand.
Das Jikji ist 2001 durch die UNESCO als das älteste mit
Metalllettern gedruckte Buch der Welt bestätigt und im gleichen Jahr
in das Memory of the World-Programm (Weltdokumentenerbe) der UNESCO
aufgenommen worden.
Pressekontakt:
Hong Ik-pyo
+82-43-201-3666
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