Dianabol zählt seit den 1960er-Jahren zum Standardrepertoire der internationalen Doping-Szene. Oberflächlich betrachtet erscheint das Leistungsversprechen der bunten Pillen für Sportler aus den Bereichen des Kraftsports und Bodybuildings verlockend. Massive Kraft- und Massezuwächse stellt die Dopingmittelwerbung in Aussicht, und das schon in kürzester Zeit. Leider ist der rasche Erfolg ein zweischneidiges Schwert. Gefährliche Nebenwirkungen können direkt infolge der ersten Anwendung auftreten, doch in vielen Fällen kommen sie mit Verspätung zum Vorschein. Oft passiert es zwei bis drei Jahrzehnte später, wenn manche Athleten ihren jugendlichen Dopingmittelkonsum längst vergessen haben.
Dianabol ist der von der schweizerischen Firma Ciba-Geigy eingeführte Markenname für das von ihr ab den frühen 1960er-Jahren weltweit vermarktete anabole Steroid Metandienon. Die ebenfalls weitverbreitete Bezeichnung Methandrostenolon kennzeichnet dieselbe Substanz. Das Anabolikum wird nach wie vor mit dem alten Handelsnamen angeboten, obwohl die Schweizer die Produktion längst eingestellt haben. Die heutigen Präparate stammen hauptsächlich von Unternehmen aus Osteuropa bzw. von außerhalb der EU. Unter den Namen Naposim und Metanabol ist der Wirkstoff in Polen bzw. Rumänien noch legal erhältlich. In Deutschland wurde er 1984 vom Markt genommen. Er wird aktuell von keiner deutschen Apotheke verkauft und wird von den Gesundheitsbehörden als nicht verschreibungsfähig eingestuft.
Trotz nachdrücklicher Warnungen vonseiten der medizinischen Wissenschaft ist der Trend zu leistungssteigernden Steroiden ungebrochen. Es ist eine triviale Tatsache, dass in freien Marktwirtschaften Anbieter auftreten, die eine bestehende Nachfrage befriedigen. Nach Angaben des Apothekerbundes steigt das Marktvolumen jährlich um 8,5 Prozent. Diese Schätzung ist noch um 2 Prozentpunkte niedriger als die es deutschen olympischen Bundes. Beunruhigend finden die Experten vor allem, dass der Missbrauch schon längst nicht mehr auf den Bereich des professionellen Leistungssports beschränkt ist. In zunehmendem Maße greifen unerfahrene Amateur- und Freizeitsportler zu anabol wirkenden Präparaten. Jene, die auf Online-Plattformen wie ohne-rezept-kaufen.biz Dianabol bestellen, zählen meist zu den zuletzt genannten.
Bei Athleten, die bewusst Dopingmittel verwenden, ist der entscheidende Grund oft ein einschneidendes Erlebnis in ihrer Trainingslaufbahn. So mancher ehemalige Naturathlet, der durch verletzungsbedingte Pausen einen Teil der hart erarbeiteten Muskelmasse einbüßt, nutzt Steroide als Abkürzung, um den vorherigen Trainingszustand wiederzuerlangen. Bei anderen ist der der Wunsch ausschlaggebend, trotz unzureichender genetischer Ausstattung bei den Großen mitzuspielen: im Bodybuilding-Contest, als Kugelstoßer, an den Gewichten.
Die Mehrzahl der Anwender ist heute unter Hobby- und Freizeitsportlern zu finden, die über keine medizinische Rundumbetreuung verfügen, wie sie Leistungssportler geboten wird. Daher kommen Problemfälle oft erst zu einem Zeitpunkt die Kliniken, wenn es zu spät ist: mit Komplikationen beim Absetzen, Leberschäden oder andere gesundheitliche Beeinträchtigungen. Die Dosierungsempfehlungen in einschlägigen Online-Ratgebern sind oft bizarr überhöht. Aufgrund des Umstandes, dass Dianabol nicht injiziert wird, schätzen zahlreiche Athleten die Risiken fälschlicherweise als eher gering ein. Viele Probleme sind vermeidbar, unter der Voraussetzung, dass die dopenden Sportler vor Beginn der Kur einen erfahrenen Facharzt zurate ziehen. Dieser wird zuvorderst von einem Anabolikamissbrauch abraten. Für den Fall, dass der Patient darauf besteht, darf der Arzt zwar keine Steroide verschreiben, doch er vermag Ratschläge zur Risikominimierung, zum Absetzen, zur Dosierung und zur Nebenwirkungseindämmung zu geben.
