sup.- Das Ziel jeder Reduktionsdiät ist der Verlust von Körperfett, nicht jedoch die Abnahme von Muskelmasse. Denn Muskelzellen verbrauchen auch in absoluter Ruhe mehr Kalorien als Fettzellen und sorgen somit für einen höheren Grundumsatz. Deshalb sollte jede Diätmaßnahme durch ein gezieltes Krafttraining begleitet werden. Das ist in der Theorie einfach formuliert, in der Praxis aber offenbar schwierig umzusetzen, die wenigsten Abnehmwilligen halten sich an diese Empfehlung. "Für sie gibt es nun einen wichtigen Strohhalm, den sie tunlichst ergreifen sollten: Milch", berichtet der renommierte Ernährungswissenschaftler Prof. Nicolai Worm von der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement in Saarbrücken (DHfPG) in seinem aktuellen Editorial als Herausgeber des lifestyle-telegramms (http://www.lifestyle-telegramm.de).
Der Konsum von Milch und Milchprodukten trägt nachweislich dazu bei, das Abnehmen erfolgreicher zu gestalten. Das zeigt eine Meta-Analyse von australischen Wissenschaftlern (www.lifestyle-telegramm.de), bei der 27 kontrollierte Interventionsstudien ausgewertet wurden. Das Resultat: Der Verzehr von Milch und Milchprodukten (mindestens zwei Portionen pro Tag) im Rahmen einer Diät bewirkt eine stärkere Gewichtsreduktion, die sich durch einen größeren Verlust an Körperfett bei gleichzeitig besserem Erhalt der fettfreien Körpermasse auszeichnet, im Vergleich zu Reduktionsdiäten, bei denen auf diese Nahrungsmittel weitgehend und gänzlich verzichtet wurde.
Dieser Vorteil ist interessanterweise bei Studien, bei denen eine Diät plus Krafttraining getestet wurde, nicht mehr nachweisbar. Es scheint also so zu sein, dass der Milchkonsum den Mangel an Muskelaktivierung partiell kompensiert. Diese Erkenntnis sollte alle diäthaltenden Menschen, die Milch nicht mögen oder nicht vertragen, hellhörig machen, und sie umso mehr zu einem regelmäßigen Krafttraining motivieren.