sup.- Wir atmen, solange wir leben. Die Versorgung mit Sauerstoff und die Abgabe von Kohlendioxid über die Atmung - im Ruhezustand ungefähr zwölfmal pro Minute - verlaufen unbewusst und bei gesunden Menschen vollkommen unproblematisch. Bei der chronischen Atemwegserkrankung Asthma bronchiale, unter der in Europa rund 30 Mio. Menschen leiden, ist diese lebensnotwendige biologische Funktion durch permanente Entzündungsprozesse sowie Überempfindlichkeit der Bronchien hingegen gestört. Insbesondere bei körperlicher Anstrengung schnürt es diesen Patienten förmlich die Luft ab, was bis hin zu akuten Atemnot-Attacken (Exazerbationen) führen kann.
Ziel der modernen Asthma-Therapie ist es, mit Hilfe von entzündungshemmenden und langwirksamen bronchienerweiternden Substanzen, die täglich inhaliert werden müssen, einen weitestgehend symptomfreien Alltag ohne nennenswerte Einschränkungen der Lebensqualität zu ermöglichen. Das klingt gut und vielversprechend, geht aber an der Realität vieler Asthmatiker weit vorbei. Trotz Dauermedikation wird nach Einschätzung der Lungenfachärzte bei mehr als einem Drittel der Patienten nicht annähernd eine zufriedenstellende Symptomkontrolle erreicht. "Das Problem ist, dass die Betroffenen meist an die unzureichende Kontrolle gewöhnt sind und nicht über Beschwerden klagen", berichtet der Pneumologe Dr. Rainer Gebhardt (Berlin) aus seiner Praxiserfahrung. Diese Genügsamkeit oder auch Resignation der Patienten verhindert oftmals eine angemessene medikamentöse Einstellung.
Für schweres und schwierig zu behandelndes Asthma gibt es mittlerweile individuelle Therapieoptionen, die den Ärzten vor kurzem noch nicht zur Verfügung standen, die die Lebensqualität der Patienten erheblich verbessern könnten. Dazu zählt vor allem eine neue Hochdosis-Fixkombination mit extrafeinen Partikeln (Präparat Foster bzw. Foster Nexthaler 200/6), die bei einem gleichbleibenden Anteil an bronchienerweiternden Substanzen eine doppelt so hohe Dosis an entzündungshemmenden Wirkstoffen enthält. "Die Behandlung mit hochdosiertem inhalativen Steroid erlaubt es uns, bei Patienten, die trotz Dauertherapie immer noch eine unvollständige Asthmakontrolle haben, die antientzündliche Therapie zu intensivieren, ohne z. B. systemische Kortikoide einsetzen zu müssen", erläutert Dr. Ronald Doepner, Lungenfacharzt aus Dortmund. Im Gegensatz zu kortisonhaltigen Tabletten entfalten inhalative Steroide sehr gezielt eine nur lokal begrenzte Wirkung in den Atemwegen. Die Belastung für den Organismus sowie die Nebenwirkungen sind entsprechend gering, der Gewinn für einen nahezu symptomfreien Alltag dagegen sehr hoch. Es lohnt sich also unbedingt, wenn Asthma-Patienten ihren Arzt bei mangelnder Symptomkontrolle auf innovative Behandlungskonzepte ansprechen.