Meistens ist es nur ein Ohr, das sich ganz plötzlich
abschaltet. Warum es das tut, wenn keine andere Krankheit dahinter
steckt, weiß niemand so genau. Man vermutet, dass Stress eine Rolle
spielt. Pro Jahr erleben 40 bis 100 von 100.000 Menschen diese
Überraschung. Bei den meisten regelt sich das Problem oft von allein
wieder, aber viele tragen eine dauerhafte Hörminderung davon.
"Bereits eine Hörminderung von 25 bis 30 Dezibel, macht sie sich
im Alltag störend bemerkbar," sagt Hörakustik-Meisterin Marianne
Frickel, Präsidentin der Bundesinnung der Hörgeräteakustiker (biha).
Nicht selten wird ein Hörsturz außerdem von einem Tinnitus begleitet.
Mit einem so geschwächten und gleichzeitig belasteten Ohr ist es
schwierig, beispielsweise einem Gespräch mit mehreren Teilnehmern zu
folgen. Auch woher ein Geräusch kommt, lässt sich nicht mehr genau
sagen. "Manchmal reagiert das Ohr nach einem Hörsturz außerdem extrem
empfindlich auf laute Geräusche", ergänzt Frickel. Diese
Übersensibilität nennt sich Hyperakusis.
So plötzlich wie der Hörsturz kommt, findet sich der Betroffene in
einer oft sehr belastenden Situation wieder: Hörminderung, Tinnitus,
Hyperakusis, die Angst vor neuem Stress. Hier können Hörakustiker
helfen. Der Hörakustiker ermittelt mit diversen Testverfahren die
ganz individuelle Hörsituation des Betroffenen. Ist ein Hörsystem
nötig, berät er, welches sich am besten eignet und programmiert es
so, "dass es genau die Frequenzen überträgt, die fehlen und damit den
Hörverlust ausgleicht", erläutert Frickel. Ein Hörsystem kann auch
die Belastung durch einen Tinnitus mildern. Auch wenn keine
Schwerhörigkeit, aber ein Tinnitus vorhanden ist, berät der
Hörakustiker hier und hilft gerne weiter. Mit der idealen Versorgung
nimmt er Betroffenen gleichzeitig die Angst vor neuem, zusätzlichem
Stress.
Vorbeugen gegen einen Hörsturz ist schwer, weil die Ursachen nicht
bekannt sind. Aber ein Rat ist sicherlich angebracht: sich immer mal
Ruhepausen gönnen, nicht nur für die Ohren.
Hintergrund zum Hörakustiker-Handwerk In Deutschland gibt es etwa
sechs Millionen Menschen mit einer indizierten Schwerhörigkeit.
Tendenz steigend. Schwerhörigkeit zählt zu den zehn häufigsten
gesundheitlichen Problemen. Mit circa 6.000 Hörakustiker-Betrieben
und rund 14.500 Hörakustikern versorgt das Hörakustiker-Handwerk
bereits etwa 3,5 Millionen Menschen in Deutschland mit qualitativ
hochwertigen, volldigitalen Hörsystemen. Die Bundesinnung der
Hörgeräteakustiker KdöR (biha) vertritt die Interessen der
Hörakustiker in Deutschland
Pressekontakt:
Bundesinnung der Hörgeräteakustiker (biha) KdöR
Dr. Juliane Schwoch
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