(ddp direct) Rund 15 Millionen Menschen in Deutschland haben Probleme mit dem Hören - die meisten sind sich dessen jedoch gar nicht bewusst. Familie, Freunde und Kollegen nehmen die Hörprobleme in der Regel noch vor dem Betroffenen wahr und können viel dazu beitragen, dass eine Lösung gefunden wird.
Bevor man den Vater oder die Mutter, den Freund oder die Kollegin anspricht, sollte man sich so weit wie möglich vergewissern, dass tatsächlich ein Hörproblem vorliegt. Die folgenden Verhaltensweisen sind wichtige Anzeichen.
Konsonanten wie "s" oder "t", die hohe Frequenzen enthalten, werden schlechter verstanden. Es kommen beim Betroffenen nur Wortfetzen an, sodass klassische Missverständnisse entstehen. Der Betroffene fragt oft nach und das Hören bei Hintergrundgeräuschen fällt schwerer, z. B. auf Geburtstagsgesellschaften, aber auch in Konferenzen. Das Radio oder der Fernseher werden lauter eingestellt, Wecker und Telefon überhört.
Die Ursachen für eine Schwerhörigkeit sind vielfältig: Bei älteren Menschen kann man von einer Altersschwerhörigkeit ausgehen - so wie das Sehvermögen abnimmt, wird auch das Gehör schwächer. Immer mehr nimmt aber auch die sogenannte Lärmschwerhörigkeit zu: Wenn die Sinneszellen im Ohr dauerhaft sehr lauten Geräuschen, etwa Musik, oder auch nur einmal einem sehr aggressiven Lärmpegel wie etwa dem eines Presslufthammers ausgesetzt werden, dann können sie absterben - und das Gehör lässt nach.
Wie kann man nun dem Betroffenen den wichtigen Impuls geben, sich mit seiner Hörschwäche auseinanderzusetzen? "Oft stoßen die Angehörigen zunächst im doppelten Sinne des Wortes auf taube Ohren", fasst Christina Rempe, Dipl.-Ing. für Hörtechnik und Audiologie bei Geers Hörakustik, ihre Erfahrungen zusammen. "Da kommt man nur mit viel Ausdauer und noch mehr Geduld voran - und der Gewissheit, dass man den Eltern, Freunden oder Kollegen weiterhelfen kann." Folgende Herangehensweise hat sich bewährt:
Bringen Sie die Situationen ins Gespräch, in denen Ihnen das Hörproblem aufgefallen ist: "Bei der letzten Geburtstagsfeier hast du dich gar nicht mit deinen Enkeln unterhalten. Woran liegt das?"
Setzen Sie auf offene Fragen: Der Betroffene sollte sich zunächst selbst Gedanken machen, ob er ein Problem hat und wie er damit umgeht. Das bringt viel mehr, als ihn mit dem Thema ohne Vorbereitung zu konfrontieren. Will man das Hörproblem direkt ansprechen, kann man ...
... die Fakten zitieren: Auch das Sehvermögen nimmt ab, immer mehr jüngere Menschen haben Probleme - das gibt dem Angesprochenen das Gefühl, nicht allein oder besonders zu sein.
... positive Beispiele anführen: "Besonders wirkungsvoll ist es", so die Expertin, "von jemandem aus dem Bekanntenkreis zu erzählen, der ein Hörgerät hat und seitdem von einer erhöhten Lebensqualität schwärmt. Positive Erfahrungen finden gerne Nachahmer."
In den Geers-Fachgeschäften ist man natürlich auf die Erstberatung eingestellt: Ein Hörtest gibt Aufschluss darüber, von welcher Hörschwäche der Kunde betroffen ist. In der Regel empfiehlt es sich, direkt ein Hörgerät auszuprobieren. Mit dem sehr detaillierten Anpassungsverfahren A-Life®, das Geers zusammen mit Wissenschaftlern entwickelt hat, lässt sich für jeden Menschen die optimale Hör-Lösung anpassen.