Wenn die Tage wieder länger werden, steigt die Lust es sich zu
Hause gemütlich zu machen. Perfektes Timing für den Herbst-Trend
2016: Shibori. Etsy.com, der Online-Marktplatz für Handgemachtes und
Vintage, bringt die antike Indigo-Färbetechnik ins heimische
Wohnzimmer. Gemeinsam mit Etsy-Verkäuferin Petra Hassan vom Shop
Ranipink zeigen wir Schritt für Schritt, wie man sein selbstgemachtes
blaues Wunder erleben kann.
Einfach mal Blau machen - das geht jetzt ganz einfach mit Shibori.
Die uralte Färbetechnik mit dem pflanzlichen Farbstoff Indigo zieht
seinen blauen Faden durch die Kulturen der Welt: Von den Ägyptern,
über die Maya bis zu den Europäern färben Menschen schon seit
Jahrhunderten in Blaunuancen. Zusammen mit der jüngsten Begeisterung
am Wideraufleben alter Handwerke und Traditionen ist es also kein
Wunder, dass Home & Interior-Produkte im Shibori-Look das Must-Have
für diesen Herbst sind. Petra Hassan vom Etsy-Shop Ranipink hat diese
Leidenschaft zum Beruf gemacht und zeigt in einer
Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie sich auch Geschichtsbanausen die
farbenfrohen Muster ins heimische Wohnzimmer zaubern können. Shibori
sieht nämlich nicht nur auf Kissen himmlisch aus, auch Bett- oder
Tischdecken ziehen alle Blicke auf sich.
DIY-Anleitung zum Färben von Shibori-Mustern:
Benötigte Basis-Materialien: 40g Indigo (Indigofera Tinctoria in
Stücken im Mörser mahlen oder bereits fertig gemahlen), 80g Entfärber
(in Pulverform), ein Eimer mit Wasser, ein großer Topf mit Deckel,
Glas mit Schraubverschluss, ein alter Holzlöffel mit langem Stiel,
Thermometer, Plastik-Handschuhe, Atemschutz, Stoffe aus Naturfasern
(z.B. Leinen oder Baumwolle), ein Plastikrohr und Gummibänder.
Und so geht''s: Es gibt unzählige Varianten wie man ein Stück Stoff
wickeln, abbinden und falten kann um schöne Muster zu erzielen. In
der folgenden Anleitung werden drei einfache Falttechniken gezeigt.
Erste Falttechnik: Das Wellenmuster. Dafür ein Stück Stoff um ein
Plastikrohr wickeln, mit Gummibändern fixieren und zusammenschieben.
Die beiden Enden nochmals mit Gummibändern fest fixieren. Bei dieser
Technik gilt: Je fester die Stoffe abgebunden und fixiert sind, desto
klarer werden die Muster. Je genauer gefaltet wird, desto
regelmäßiger wird das Muster.
Zweite Falttechnik: das geometrische Muster. Den Stoff wie eine
Ziehharmonika falten. Nun von der kurzen Seite den Stoff als Dreieck
abwechselnd von oben nach unten falten bis ein dreieckiges
Stoffpäckchen entsteht. Das ganze sollte mit Gummibändern fixiert
werden.
Dritte Falttechnik: das Karomuster. Den Stoff hierfür wie eine
Ziehharmonika in Falten legen. Den Vorgang von der kurzen Seite
wiederholen und zum Schluss mit Gummibändern fixieren. Die Größe und
Breite der Falten bestimmt dabei das Muster.
Sind die Stoffe gefaltet, können sie nun weiterverarbeitet werden.
Im nächsten Schritt, den Topf zu 3/4 mit warmem Wasser befüllen und
erhitzen. Indigopulver mit etwas warmem Wasser in ein Glas mit
Schraubverschluss geben und gut schütteln. Sobald das Wasser die
Temperatur von 55° erreicht hat, die Indigomasse aus dem Glas
hineingeben und gut verrühren. Entfärber dazugeben und vorsichtig
verrühren. Die Wassertemperatur sollte dabei 65° nicht übersteigen.
Nun entsteht auf der Wasseroberfläche ein Film der Kupfer metallisch
schimmert, die sogenannte "Indigoblüte". Wenn sich die Masse - auch
genannt Küpe - von opakem Blau zu Grüngelb verfärbt, kann mit dem
Färben begonnen werden.
Im nächsten Schritt wird der vorbereitete Stoff befeuchtet.
Hierfür das Färbegut in einen mit Wasser gefüllten Eimer geben bis
keine Luftbläschen mehr aufsteigen. Den feuchten Stoff anschließend
langsam in die Küpe geben und ca. 10 bis 15 Minuten darin liegen
lassen. Größere Stoffstücke ab und an sanft mit einem großen
Kochlöffel bewegen. Das Färbegut sollte dabei komplett von der Küpe
bedeckt sein, denn sonst entstehen Flecken.
Beim Herausnehmen des Färbegutes den Stoff direkt über der Küpe
sanft ausdrücken. Sobald man die Stoffpäckchen aus der Flüssigkeit
nimmt, erlebt man im wahrsten Sinne des Wortes "ein blaues Wunder",
da der Stoff an der Luft seine Farbe wechselt. Erst fluoreszierend
Gelb, oxidiert er mit Sauerstoff von fantastischem Türkis über Petrol
hin zu magischem Blau. Je nach gewünschter Farbtiefe kann der Vorgang
wiederholt werden. So braucht es also etwas Zeit und Geduld um tiefe
Blautöne zu färben: etwa 10 Mal für helle und mittlere Blautöne, bis
zu 25 Mal für dunkle Blautöne. Wenn sich die Küpe wieder opak Blau
verfärbt ist zu viel Sauerstoff hineingekommen. Dann empfiehlt es
sich wieder etwas Entfärber dazugeben, die Masse ruhen zu lassen und
den Topf ggf. auf 55° bis max. 65° zu erhitzen.
Zum Schluss den gefärbten Stoff gut ausdrücken, auspacken und zum
Trocknen aufhängen. Es empfiehlt sich das Färbegut anschließend mit
Wasser ausgiebig zu spülen. Das geht am besten in der Waschmaschine,
dazu die Schleudertouren jedoch auf max. 400 Umdrehungen stellen.
Gerne stellen wir Ihnen das hochauflösendes Bildmaterial zur
DIY-Anleitung auf Anfrage zur Verfügung. Bei einer Veröffentlichung
bitten wir als Quelle "Ranipink für Etsy" anzugeben. Kontaktieren Sie
uns für Anfragen unter +49 (0)30 - 21446972 oder presse.de@etsy.com.
Weitere Etsy-DIYs finden Sie auf unserem Blog unter
http://blog.etsy.com/de.
Über Etsy.com:
Etsy ist der größte globale Online-Marktplatz für Designobjekte,
handgefertigte Produkte und Vintage-Artikel. 2005 in der Brooklyner
Kunsthandwerk-Szene gegründet, repräsentiert Etsy mit 1,6 Millionen
aktiven Shops, 25 Millionen aktiven Käufern und mehr als 35 Millionen
Produkten die weltweit größte internationale Kreativ-Community.
Pressekontakt:
Lena Stross, PR & Communications
E-Mail: lstross@etsy.com
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