Den Sommer nutzen viele Menschen für Haushalts- und
Gartenarbeiten. Reinigungs-, Wasch- und Putzmittel können viele
verschiedene Inhaltsstoffe wie Säuren, Laugen, Chlorverbindungen
und/oder Tenside enthalten und bei unsachgemäßer Verwendung zu
schweren Gesundheitsschäden führen. Auch das Mischen von
verschiedenen Produkten kann unliebsame Reaktionen hervorrufen. Seit
Sommer 2015 warnen auf den Verpackungen weltweit einheitliche
Gefahrstoffsymbole: zum Beispiel das Bombe-Piktogramm auf Feuerwerk
vor der Explosionsgefahr und das Ausrufezeichen auf
Geschirrreinigertabs vor der gesundheitsschädlichen Wirkung. "Jeder
sollte sich mit dieser neuen Kennzeichnung vertraut machen, um
potenzielle Gefahren zu erkennen und die entsprechenden
Schutzmaßnahmen zu ergreifen", rät Peter Bruckhaus,
Gefahrstoffexperte bei TÜV Rheinland.
Beim Einkaufen zu Alternativen greifen
Viele Reinigungsmittel wie Backofensprays oder Fleckenentferner
belasten vor allem Haut, Augen, Schleimhäute und Atemwege und können
zu chronischen Schäden führen. "Beim Putzen sollten Verbraucher
generell Handschuhe tragen und gut lüften", sagt der Experte.
Besonders in geschlossenen Räumen bzw. Räumen ohne Fenster wie
Badezimmer kann es ohne ausreichende Belüftung zu einer hohen
Luftbelastung kommen. Um die schädliche Wirkung für sich selbst und
die Umwelt zu reduzieren, sollten Verbraucher die Chemikalien-Dosis
in Haushalt und Garten so gering wie möglich halten. Häufig kann
schon beim Einkauf ein gesundheitlich weniger bedenkliches Produkt
gewählt werden.
Haushaltschemikalien niemals umfüllen
90 Prozent aller Vergiftungsunfälle betreffen Kleinkinder im Alter
zwischen zehn Monaten und fünf Jahren. Deshalb sollten
Haushaltschemikalien vom Spülmittel bis zum Lampenöl immer in der
Originalverpackung bleiben, gut verschlossen und kindersicher
aufbewahrt werden. Für den Notfall gehören die Nummer des Giftnotrufs
und die Nummer des Rettungsdienstes (112) in Reichweite. Weitere
Informationen zum Thema unter www.tuv.com/togs bei TÜV Rheinland.
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