Ein konsequentes Vorgehen gegen Simulierte
Glücksspiele fordert der Deutsche Lotto- und Totoblock. Der DLTB
weist gemeinsam mit dem Suchtforscher Prof. Dr. Gerhard Meyer auf
diese neue, brisante Entwicklung im Online-Glücksspielmarkt hin.
"Simulierte Glücksspiele können schon bei Jugendlichen die Lust am
Zocken fördern und erhöhen die Spielsuchtgefahr", warnt Torsten
Meinberg, Geschäftsführer von Lotto Hamburg und zur Zeit Federführer
des Deutschen Lotto- und Totoblocks, der Gemeinschaft der 16
selbstständigen Lotteriegesellschaften in den Bundesländern.
Simuliertes Glücksspiel ist eine digitale interaktive
Spielaktivität, die zunächst keinen direkten Einsatz von Echt-Geld
erfordert. Aufgrund des Einsatzes virtueller Währung und des als
zufallsbedingt wahrgenommenen Spielausgangs sind sie aber strukturell
identisch ist mit klassischen Glücksspielen.
Prof. Dr. Gerhard Meyer, Suchtforscher an der Universität Bremen,
sieht im Bereich des Simulierten Glücksspiels akuten
gesetzgeberischen Handlungsbedarf: "Private Glücksspielanbieter
steigen vermehrt in diesen vor allen bei Kindern und Jugendlichen
beliebten Markt ein, um hier gezielt eine neue Kundengruppe
aufzubauen. Mittels gesteuertem Spielablauf, der nach Verlusten
automatisch Gewinnphasen folgen lässt, werden die Lust auf das
Spielen angeregt und unrealistische Gewinnerwartungen gefördert.
Aufgrund des offensichtlichen Gefährdungspotenzials simulierter
Glücksspiele, wie das Risiko des Umsteigens auf echte Glücksspiele
(speziell bezogen auf Jugendliche), ist es an der Zeit, dass sich der
Gesetzgeber mit der Regulierung des Marktes befasst. Neben
gesetzgeberischen Maßnahmen sollte auch die Aufklärung und Prävention
gestärkt und medienpädagogisch auf diese Risiken für Jugendliche
reagiert werden."
Torsten Meinberg vom Lotto- und Totoblock (DLTB) betont: "Es ist
an der Zeit, dem Treiben Einhalt zu gebieten. Wir müssen unsere
Kinder schützen."
Hamburgs Bürgermeister a.D., Ole von Beust, der seit drei Jahren
den Deutschen Lotto- und Totoblock berät, sieht angesichts der
erheblichen Auswirkungen für das Gemeinwohl die Aufsichten in der
Pflicht: "Die Diskussion um die Liberalisierung des
Glücksspielmarktes ist brisant, weil es letzten Endes um die Frage
geht, ob die Gesellschaft dem Suchtpotenzial etwas entgegenstellt
oder ob man sich geschlagen gibt. Hier bedarf es einer klaren Antwort
der Politik: Die Aufsichten sind zu stärken und auszubauen."
Der Deutsche Lotto- und Totoblock (DLTB) ist die Gemeinschaft der
16 selbstständigen Lottogesellschaften der Bundesländer. Torsten
Meinberg erläutert: "Lotto steht für Glück auf der Basis von
Verantwortung. Unser vorrangiges Ziel ist es, das Spiel mit dem Glück
zu ermöglichen, gleichzeitig aber präventiv die Entstehung von
Spielsucht zu verhindern. Im staatlichen Auftrag orientiert sich
unser Handeln nicht am Gewinnstreben, sondern ist vorrangig an der
Förderung des Gemeinwohls ausgerichtet."
Pressekontakt:
LOTTO Hamburg GmbH
Federführende Gesellschaft des Deutschen Lotto- und Totoblocks
E-Mail: pressestelle@lotto-hh.de
Madeleine Göhring, Tel. +49 40 / 6 32 05 - 241