Die Hände sind des Menschen wichtigstes Werkzeug
und benötigen Schutz. Sowohl in der Arbeitswelt als auch zu Hause und
in der Freizeit zählen Handverletzungen zu den häufigsten
Unfallfolgen. Handschutz ist deshalb auch für Privatleute im Haushalt
unerlässlich. Aber kein Handschuh bietet Schutz vor allen Gefahren
gleichzeitig. Deshalb muss das zur Arbeit passende Modell genau
gewählt werden - ob für den Abwasch, das Verlegen einer neuen
Terrasse, für das Schneiden der Rosen oder für die Arbeit mit
Chemikalien. Darauf weist die Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH).
Welcher Handschuh für welche Tätigkeit?
Für grobe Arbeiten, etwa Pflastern oder Renovierungsarbeiten am
und im Haus, eignen sich häufig Lederhandschuhe. Sie bieten auch
guten Schutz beim Umgraben oder dem Rückschnitt von Dornengewächsen
wie zum Beispiel Brombeeren und Rosen. Hier vor allem sollte auf
einen langen Handschuhschaft geachtet werden, denn Dornen im Unterarm
sind äußerst schmerzhaft!
Gewebehandschuhe (beschichtet oder unbeschichtet) schützen Hände
bei Aufgaben, die etwas mehr Gefühl in den Fingern erfordern. Dazu
zählen Pflanzarbeiten, die Möbelmontage und das Sägen mit einer
Handsäge. Beim Putzen bewahren Haushaltshandschuhe die Hände am
besten vor Haushaltschemikalien, da diese Mehrweghandschuhe
("Gummihandschuhe") für Chemikalien undurchlässig sind. Ein darunter
angezogener Baumwollhandschuh vermindert Feuchtigkeitsbildung und
beugt so Allergien und Ekzemen vor.
Keine Einmalhandschuhe für den Hausputz!
Völlig ungeeignet für den Hausputz sind Einmalhandschuhe. Sie
bieten zwar Schutz gegen Bakterien, Pilze und Viren, sind aber nicht
stabil genug gegen die Inhaltsstoffe von Reinigungsmitteln.
Keine Handschuhe beim Bohren!
Bei der Arbeit mit Bohrmaschine, Fräse oder Kreissäge bieten
Handschuhe keinen Schutz. Die Gefahr, die von dem Gerät ausgeht, wird
sogar noch erhöht. Der Handschuh kann vom rotierenden Werkzeug
erfasst werden und mit ihm die ganze Hand. Die Verletzungen sind dann
schwerwiegender als ohne Handschuh.
Handschuhe richtig tragen
Unabhängig von der zu verrichtenden Arbeit sollten Handschuhe
unbeschädigt und von innen trocken und sauber sein. Werden sie von
innen feucht, sollten sie gewechselt oder nur mit Innenhandschuhen
aus Baumwolle verwendet werden. Auch die Hände sollten sauber und
trocken sein, bevor ein Handschutz angezogen wird, denn "die
häufigste Gefährdung der Haut ist Feuchtigkeit", sagt Dr. Susanne
Woelk, Geschäftsführerin der DSH.
Mehr Infos zum Unfall- und Gesundheitsschutz zu Hause bietet die
DSH auf ihrer Website: www.das-sichere-haus.de.
Über die DSH:
Die Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH) informiert über Unfallgefahren
in Heim und Freizeit. Mit ihrer Arbeit will die DSH dazu beitragen,
die hohen Unfallzahlen zu senken: Pro Jahr verunglücken in
Deutschland rund 5,9 Millionen Menschen in den vermeintlich sicheren
eigenen vier Wänden, bei der Gartenarbeit, beim Heimwerken, beim
Sport oder bei anderen Freizeitaktivitäten.
Pressekontakt:
Dr. Susanne Woelk, DSH-Geschäftsführerin.
Tel.: 040 / 29 81 04 62, Fax: 040 / 29 81 04 71,
Mail: s.woelk@das-sichere-haus.de.