fit und munter - Jeder Fünfte fürchtet sich vor dem Alleinsein im Alter - Tipps gegen die Einsamkeit

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Jeder Fünfte fürchtet sich vor dem Alleinsein im Alter - Tipps gegen die Einsamkeit


Vor allem Männer treibt sie um: die Angst, im Alter
auf sich allein gestellt zu sein. Das belegt eine Umfrage im Auftrag
der Deutschen Bank und der Initiative "Deutschland - Land der Ideen".
Thomas Oeben vom Verein "Dein Nachbar", prämiert als "Ausgezeichneter
Ort im Land der Ideen", erklärt, was gegen Einsamkeit im Alter hilft.

Wenn die Kinder kilometerweit entfernt wohnen, der Tod des
Partners das Leben erschüttert und der Kontakt zu alten Freunden oder
Bekannten längst erloschen ist, dann kann die Einsamkeit mehr und
mehr den Alltag überschatten. Im schlimmsten Fall führt sie sogar zu
Depressionen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Knapp jeder vierte Mann
(23 Prozent) und 15 Prozent der Frauen fürchten sich vor diesem
Szenario - insgesamt teilen 19 Prozent der Menschen in Deutschland
die Angst, im Alter zu vereinsamen. So lautet das Ergebnis der
repräsentativen Studie zum Wettbewerb "Ausgezeichnete Orte im Land
der Ideen".

Durch ein Ehrenamt der Isolation entfliehen

"Die Einsamkeit beginnt damit, dass vielen Menschen nach dem
Renteneintritt eine Aufgabe fehlt", sagt Thomas Oeben vom digitalen
Nachbarschaftsnetzwerk "Dein Nachbar", das die Initiative
"Deutschland - Land der Ideen" und die Deutsche Bank als
"Ausgezeichneten Ort im Land der Ideen" prämierten. "Wer kein Hobby
und keinen großen Bekanntenkreis hat, zieht sich immer mehr zurück."
Möglichkeiten, wieder am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, gibt
es viele - etwa Netzwerke wie "Dein Nachbar", in dem sich Ältere
gegenseitig unterstützen. Die meisten Deutschen würden laut Umfrage
eine Begegnungsstätte für ältere Menschen aufsuchen (86 Prozent) oder
ein Ehrenamt übernehmen (83 Prozent), wenn sie sich im Alter einsam
fühlen. 79 Prozent würden einem Verein beitreten und 73 Prozent in
ein Mehrgenerationenhaus einziehen.

Wichtig sei, in jedem Fall selbst zu entscheiden, wie der eigene
Lebensabend aussehen soll, rät Thomas Oeben - "je früher desto
besser." Seine drei wichtigsten Tipps gegen die Einsamkeit:

1. Mut zum Netzwerken

Eine Studie Münchener Wissenschaftler belegt: Verfügen Senioren
über ein funktionierendes soziales Netzwerk, empfinden sie das
Alleinleben nicht als Belastung. Grund genug, um alle Zweifel über
Bord zu werfen und auf andere zuzugehen, statt sich in den eigenen
vier Wänden zu verkriechen. Thomas Oeben: "Ältere Menschen sollten
sich überlegen: Wo kann ich mich einbringen? Wie kann ich Netzwerke
knüpfen? Denn Beziehungsaufbau ist immer etwas Aktives." Sein Rat:
Sich bewusst um neue Kontakte bemühen - und zwar am besten im realen
Leben. "Online-Communities bieten keinerlei Verbindlichkeit und
taugen nicht als verlässliches soziales Netz, das im Ernstfall
auffängt."

2. Hobbies suchen, Gleichgesinnte finden

Der Entschluss zum Netzwerken ist gefasst - aber wie geht es
weiter? "Im ersten Schritt sollte ich herausfinden, welche Interessen
ich habe und weiter verfolgen möchte", sagt Thomas Oeben, "der zweite
Schritt wäre, Gleichgesinnte zu suchen und mit ihnen gemeinsam diesem
Hobby nachzugehen." Zum Beispiel im Sportverein oder
Volkshochschulkurs. Auch Ehrenämter - etwa in
Nachbarschaftsinitiativen wie "Dein Nachbar" - bieten viele
Gelegenheiten, neue Freundschaften zu schließen. "Spätestens mit dem
Renteneintritt sollte das Netzwerken beginnen. Denn je eher ich Teil
einer Gemeinschaft werde, desto fester sind die Bande", so Oeben.

3. Hobbies suchen, Gleichgesinnte finden

Das geliebte Haus verlassen, weil es zu groß ist und einem die
Gartenarbeit über den Kopf wächst? Ein Gedanke, der eine Überlegung
wert sein könnte. Der Umzug in ein Mehrgenerationenhaus, in dem sich
Jung und Alt beispielsweise durch Babysitting oder Einkaufsdienste
unterstützen, sollte jedoch gut überlegt sein. Thomas Oeben: "Diese
Wohnform eignet sich nur für Menschen, die Interesse an Familien und
Kindern haben. Sonst sind Konflikte vorprogrammiert." Auch hier gilt:
Je eher der Einzug, desto besser funktioniert das Miteinander der
Generationen - damit Einsamkeit chancenlos bleibt.

Ein Interview mit Thomas Oeben, Erster Vorsitzender des Vereins
"Dein Nachbar", lesen Sie hier:
https://www.land-der-ideen.de/vorsorgen-im-netz-nachbarn

Über Deutschlands Innovationswettbewerb "Ausgezeichnete Orte im
Land der Ideen"

"NachbarschafftInnovation - Gemeinschaft als Erfolgsmodell": Unter
diesem Motto steht der Wettbewerb 2016. Die Initiative "Deutschland -
Land der Ideen" und die Deutsche Bank würdigen bundesweit die 100
besten Projekte, die den Mehrwert und das Potenzial
gemeinschaftlichen Handelns für die Gesellschaft aufzeigen, ob in
Nachbarschaftsinitiativen, Unternehmenskooperationen oder
wissenschaftlichen Netzwerken. Mehr Infos zu den diesjährigen
Preisträgern und zum Wettbewerb auf www.ausgezeichnete-orte.de



Pressekontakt:
Harry Olschok und Marie Scheffer
Tel.: +49/030 7261 46 -711 | -781
Mail: presse-LdI@fischerappelt.de

www.ausgezeichnete-orte.de
www.deutsche-bank.de/ideen
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