Wenn Blut zu langsam durch den Körper fließt, besteht die Gefahr, dass es gerinnt und Klumpen bildet. Diese Klumpen wiederum können je nach Größe noch eine Zeitlang durch das Blutgefäßnetz transportiert werden, bevor es für sie plötzlich nicht mehr weiter geht, weil sie aufgrund ihrer Größe festsitzen. Geschieht dies in den besonders feinen Gefäßen am Gehirn, spricht man gemein hin von einem Schlaganfall. Je nach Hirnregion, die hinter dem Klumpen nun nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt wird, kann es zu schwerwiegenden Ausfällen wie Lähmungen, Sprachstörungen etc. kommen.
Das Vorhofflimmern am Herzen kann dazu führen, dass sich solche Klumpen (Thromben) bilden. Beim Flimmern nämlich wird das Blut nicht ausreichend schnell durch den Vorhof geleitet, so dass es zu einem Thrombus kommen kann. Mediziner an der Uni-Klinik Essen haben nun bei einer Patientin den Vorhof so verändert, dass die Gefahr eines Thrombus‘ gebannt ist. Ein Medikament zur Hemmung der Blutgerinnung (etwa Marcumar ®), das ansonsten gegen das Schlaganfallrisiko eingesetzt wird, durfte die Patientin nicht nehmen.
Die behandelnden Ärzte haben damit den im Ruhrgebiet ersten herzkathetergeführten Verschluss eines so genannten Vorhofohrs durchgeführt. Was es damit auf sich hat und wie die Studienlage aussieht, lesen Sie in der ausführlichen Meldung auf (s. Link "Weitere Infos zur Pressemeldung")