In Berlin startete heute unter Schirmherrschaft von
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und in Kooperation mit der
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) das "Nationale
Aktionsbündnis Wiederbelebung". Als eine der größten deutschen
Hilfsorganisationen ist der ASB Teil des Bündnisses und engagiert
sich für eine möglichst breite Ausbildung der Bevölkerung in Erster
Hilfe. Der Bedarf ist groß: "Jedes Jahr könnten 10.000 Menschen nach
einem lebensbedrohlichen Herz-Kreislaufstillstand gerettet werden,
wenn sofort mit der Herzdruckmassage begonnen würde", erklärte der
stellvertretende ASB-Bundesgeschäftsführer Dr. Marcus Kreutz. "Jeder
sollte wissen, was in diesem Fall zu tun ist."
Das Bündnis möchte die Menschen in Deutschland über die Bedeutung
der Wiederbelebung aufklären und ruft die Bevölkerung dazu auf, im
Notfall nicht wegzuschauen, sondern zu handeln: "Man kann bei der
Laienanimation nichts falsch machen, außer nichts zu tun", heißt es
in der Gründungserklärung. Außerdem soll durch die Bündelung vieler
regionaler Maßnahmen das Thema "Wiederbelebung" stärker in der
Öffentlichkeit wahrgenommen werden. "Das unterstützen wir natürlich
voll und ganz", erklärte Dr. Marcus Kreutz bei der
Auftaktveranstaltung auf dem Pariser Platz in Berlin. "In anderen
europäischen Ländern, etwa in Schweden oder Norwegen ist die
Laienreanimationsrate mehr als doppelt so hoch. Bei uns helfen viel
zu wenige Menschen im Notfall, weil sie nicht wissen, wie. Das muss
sich ändern."
Der ASB macht sich seit seiner Gründung im Jahr 1888 für die
Ausbildung in Erster Hilfe stark. Bundesweit bietet er Lehrgänge für
die Erste Hilfe in unterschiedlichen Lebensbereichen an. Neben den
klassischen Erste-Hilfe-Angeboten gibt es spezielle Kurse für
Kindergarten- oder Schulkinder sowie für Eltern und Großeltern bei
Baby- oder Kindernotfällen. Tierfreunde können außerdem Erste Hilfe
am Hund erlernen. ASB-Mitglieder erhalten jedes Jahr einen Gutschein
für einen Erste-Hilfe-Kurs, mit dem sie ihre Kenntnisse kostenlos
auffrischen können.
Mit der kostenlosen "Schockt"-App des ASB, die eine umfangreiche
Datenbank beinhaltet, finden außerdem Ersthelfer in Hamburg, Berlin,
Frankfurt, Kassel, Lüneburg und Schleswig-Holstein schnell den
nächsten öffentlich zugänglichen Defibrillator. Diese einfach zu
bedienenden Geräte unterstützen die Wiederbelebung sehr effektiv und
überbrücken so die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes.
Pressekontakt:
Alexandra Valentino, E-Mail: a.valentino@asb.de, Tel.: 0221/4 76
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