Ausgerechnet bei einer der teuersten
Arzneimitteltherapien werden 22 Prozent der Behandlungen abgebrochen,
bei weiteren 40 Prozent ist eine kritische Therapielücke zu
konstatieren. Mit dieser Erkenntnis zu den hochwirksamen, aber enorm
teuren Hepatitis C Medikamenten Sovaldi und Harvoni überraschten die
Arzneimittelexperten der GWQ die Teilnehmer des 1.
Arzneimittel-Forums des Unternehmens. Auch wenn die Analyse von
Verordnungsdaten noch keine Aussagen zu den Gründen dieser
medizinisch wie wirtschaftlich problematischen Entwicklung erlaubt:
Das Beispiel zeigt, wie die GWQ Chancen und Herausforderungen der
Arzneimittelversorgung für Krankenkassen identifiziert.
Mit der neuen Veranstaltungsform des Arzneimittel-Forums bietet
die GWQ ihren Kunden Hintergrundwissen und praxisrelevante
Informationen zu Status und Trends der Arzneimittelversorgung,
zugleich fördert sie den Dialog mit den wichtigsten Akteuren des
Arzneimittelmarktes. Aufgrund ihrer herausragenden Marktposition
konnte das Unternehmen renommierte Experten aus Politik,
Versorgungspraxis und Industrie als Referenten gewinnen.
Zunächst zeigten die GWQ-Experten anhand von Beispielen, wie sie
durch systematische Datenauswertungen eine neue Qualität von
Transparenz schaffen. Ob durch die erwähnten Zahlen zur
Therapietreue, zu regionalen Unterschieden bei Rabattquoten und der
Verordnung von nutzenbewerteten AMNOG-Präparaten oder zur
Kostenentwicklung durch neue Wirkstoffe bzw. Wirkstoffkombinationen.
Außerdem lieferten sie eine objektive Informationsbasis zur
Beurteilung der kontrovers diskutierten Ausschreibungen von
Zytostatika-Zubereitungen. Dabei stellten sie heraus, dass
Ausschreibungen nicht zwangsläufig zu den befürchteten
Qualitätseinbußen führen müssten. Im Gegenteil, einerseits gäbe es
auch in der aktuellen Versorgungspraxis messbare Qualitätsdefizite,
andererseits könnten durch gute Ausschreibungen zusätzlich
Qualitätsstandards erreicht werden. Die GWQ hat daher in ihrer
laufenden Ausschreibung maximale Lieferfristen, qualifizierte
Patienteninformationen und den persönlichen Dialog zwischen Onkologen
und Apotheken vorgegeben.
Im zweiten Teil des Arzneimittel-Forums stellten externe Experten
Blickwinkel und Aktivitäten anderer Markteilnehmer und Entscheider
vor. Dr. Matthias Flume von der Kassenärztlichen Vereinigung
Westfalen-Lippe erläuterte den Forumsteilnehmern, wie die KV ihre
Ärzte in Zukunft durch die "Wirtschaftlichkeitsprüfung 2.0" bei einer
rationalen, wirtschaftlichen und rechtssicheren Arzneimitteltherapie
unterstützt. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Hennrich, im
Gesundheitsausschuss für das Thema Arzneimittelversorgung zuständig,
skizzierte die Berliner Agenda bis zur Bundestagswahl 2017 und
beschrieb die offenen Fragen zwischen den Regierungsfraktionen. Dr.
Norbert Gerbsch schließlich gab als stellvertretender
Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der pharmazeutischen
Industrie einen Ausblick auf kommende Innovationen auf dem
Arzneimittelmarkt.
GWQ-Vorstand Dr. Johannes Thormählen stellte abschließend als
Gastgeber des 1. Arzneimittel-Forums der GWQ nochmals die Bedeutung
praxisrelevanter Analysen des Verordnungsgeschehens und der
Marktentwicklung heraus. Sie versetzen die Kassen in die Lage, die
Rolle als aktiver Gestalter der Versorgung auch im Arzneimittelsektor
effizient auszufüllen. Deshalb werde die GWQ mit dem
Arzneimittel-Forum nun regelmäßig für mehr Transparenz zu diesem
überaus komplexen Versorgungsbereich sorgen.
Die GWQ ServicePlus AG ist ein von Betriebskrankenkassen
gegründetes Dienstleistungsunternehmen. Sie versteht sich als
Gemeinschaft mittelständischer Krankenkassen, für die sie innovative
Lösungen zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit und Qualität der
Versorgung entwickelt. Die Verträge und Dienstleistungen der GWQ
können von allen Krankenkassen als Aktionärs- oder Kundenkasse in
Anspruch genommen werden.
Pressekontakt:
Bettina Middendorf-Piniek, Vorstandsreferentin
Telefon: 02 11 75 84 98 23
E-Mail: bettina.middendorf-piniek@gwq-serviceplus.de