Der Deutsche Zigarettenverband DZV appelliert an
die Abgeordneten des Bundestages, die ausgewogene und sehr
erfolgreiche Präventionspolitik in Deutschland weiter zu stärken und
auf den massiven Grundrechtseingriff eines totalen Tabakwerbeverbots
zu verzichten. Der DZV reagiert damit auf die Ankündigung von
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU), für die
Durchsetzung des geplanten Plakat- und Kinowerbeverbots kämpfen zu
wollen. DZV-Geschäftsführer Jan Mücke stellte hierzu heute in Berlin
fest: "Wir konnten in den vergangenen 15 Jahren in Deutschland einen
beispiellosen Rückgang bei der Anzahl rauchender Jugendlicher
verzeichnen. Dies verdanken wir einer klugen Aufklärungs- und
Informationsarbeit, die selbstbewusst fortgesetzt werden muss. Ein
Totalwerbeverbot für Tabak wäre hingegen nur wirkungslose
Symbolpolitik zu Lasten der Wirtschaft und der erwachsenen
Verbraucher."
Gemäß aktueller Erhebungen der Bundeszentrale für gesundheitliche
Aufklärung (BZgA) ist der Anteil jugendlicher Raucher seit dem Jahr
2001 von 27,5 % auf nunmehr 7,8 % gesunken, während fast 80 % der
Kinder und Jugendlichen als sogenannte Nieraucher keinerlei Kontakt
zu Tabakerzeugnissen haben. Die Bundesrepublik verzeichnete in diesem
Zeitraum einen stärkeren Rückgang der Raucherprävalenz unter
Jugendlichen als zahlreiche andere EU-Mitgliedstaaten, die schon vor
Jahren die Tabakwerbung komplett verboten haben.
Der bestehende Mix aus Verhaltens- und Verhältnisprävention in
Deutschland hat sich im Tabakbereich als überaus erfolgreich
erwiesen. Zusätzlich ist nun seit Mai diesen Jahres auch der Abdruck
großflächiger Schockbilder auf den Packungen von Tabakprodukten
gesetzlich vorgeschrieben. Die mögliche gesundheitspolitische Wirkung
der Schockbilder muss abgewartet und bewertet werden, bevor über neue
Verschärfungen wie ein komplettes Werbeverbot für ein legales und an
erwachsene Verbraucher frei verkäufliches Produkt entschieden wird.
"Die Unternehmen haben sich unlängst auf neue, sehr kostenintensive
Regulierungsvorgaben aus Brüssel und Berlin einstellen müssen.
Weitere Belastungen für die Wirtschaft müssen jetzt vermieden
werden. Es ist nicht die Zeit für weitere Verbote und
Verschärfungen", sagte Mücke abschließend.
Der Deutsche Zigarettenverband (DZV) vertritt die
Zigarettenindustrie in Deutschland und ist zentraler Ansprechpartner
für Politik, Wirtschaft, Medien und Gesellschaft in allen Fragen rund
um die Themen Rauchen und Zigaretten. Der DZV ist auch
Interessenvertreter der rund 20 Millionen Konsumenten von
Tabakprodukten in Deutschland. Unter dem Leitmotiv "Genuss braucht
Verantwortung" engagiert sich der DZV für ein respektvolles
Miteinander von Rauchern und Nichtrauchern.
Pressekontakt:
Deutscher Zigarettenverband (DZV)
Jan Mücke
Unter den Linden 42
10117 Berlin
Tel. +49 (30) 88 66 36 - 100
Fax +49 (30) 88 66 36 - 111
info@zigarettenverband.de
www.zigarettenverband.de