Nach einem Zeckenbiss bekommt manch Betroffener
Antibiotika, obwohl dies gar nicht nötig wäre. Bei der
Borreliose-Diagnose komme es immer wieder zu Fehlern, beklagt
Professor Klaus-Peter Hunfeld, Experte für Labormedizin am
Krankenhaus Nordwest in Frankfurt am Main, im Gesundheitsmagazin
"Apotheken Umschau". Denn häufig erfolgt eine Behandlung allein
aufgrund von Blutwerten, obwohl der Test auf Borreliose für sich
allein genommen keine Aussage zulässt. Wem nur aufgrund eines
Bluttests zu einer Therapie geraten wird, der sollte daher die
Meinung eines zweiten Experten einholen. Beim Borreliose-Test wird
nicht nach den Erregern gesucht, sondern nach Antikörpern, die das
Immunsystem beim Kontakt mit den Bakterien bildet. Sie sind auch dann
im Blut, wenn die Infektion stumm blieb oder schon längst überwunden
ist. Dennoch erhält ein Teil der Patienten bei einem positiven
Testergebnis sofort ein Antibiotikum - umsonst. Ein Labortest macht
Experten zufolge keinen Sinn, wenn keine typischen
Borreliose-Symptome auftreten.
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