Der Blick auf den Pollenflugkalender zeigt: Für die
meisten Allergiker sind die jährlich wiederkehrenden Leidensmonate
fast vorbei. Ein idealer Zeitpunkt um eine Hyposensibilisierung in
Angriff zu nehmen. "Erkundigen Sie sich bei einem allergologisch
tätigen Facharzt, ob eine Behandlung für Sie in Frage kommt", rät Dr.
Nicole Armbrüster, Biologin des Bundesverbands der Pharmazeutischen
Industrie (BPI). "Die Hyposensibilisierung, oder spezifische
Immuntherapie (SIT), ist die einzige Arzneimitteltherapie, die das
Leid von Allergikern ursächlich behandelt. Dabei wird versucht, die
Sensibilisierung des körpereigenen Immunsystems eines Allergikers so
zu verringern, dass die Beschwerden abnehmen oder dauerhaft
verschwinden. Auch die Wahrscheinlichkeit an weiteren Allergien oder
Asthma bronchiale zu erkranken, wird durch sie reduziert."
Da die Hauptbelastung durch Pollen zwischen Januar und September
herrscht, kann mit einer Pollen-SIT im Oktober begonnen werden. Dabei
gibt es zwei Möglichkeiten die Allergen-Dosen zu verabreichen:
Subkutan (unter der Haut), durch eine vom Arzt verabreichte Spritze
oder sublingual (über die Zunge und die Mundschleimhaut), in Form von
Tabletten oder Tropfen. Behandlungen von ganzjährig belastenden
Allergenen, z.B. Milben oder Katzenhaar, können jederzeit begonnen
werden. Auch hier gibt es subkutane Spritzen sowie sublinguale
Präparate als Tabletten oder Tropfen.
Das Immunsystem der Betroffenen wird bei einer SIT an den Kontakt
mit den entsprechenden Allergenen gewöhnt. Im Laufe der Therapie wird
die Allergendosis langsam erhöht, bis die individuelle Höchstdosis
erreicht ist. "Hat man die Höchstdosis ermittelt, wird diese, je nach
Therapieart, in gleichmäßigen Abständen für mindestens drei Jahre
verabreicht", erklärt Armbrüster. "Die Kosten für eine SIT werden in
der Regel von den Krankenkassen übernommen. Fragen Sie im Zweifel
einfach bei Ihrer Krankenkasse nach."
HINWEIS: Die hier genannten allgemeinen Ratschläge bieten keine
Grundlage zur medizinischen Selbstdiagnose oder -behandlung. Sie
können keinen Arztbesuch ersetzen.
Pressekontakt:
Andreas Aumann, Tel. 030/27909 -123, aaumann@bpi.de