Im Oktober 1916 übergab der Deutsche Verein für
Sanitätshunde den ersten systematisch ausgebildeten Blindenführhund
an den Kriegsblinden Paul Feyen. Einhundert Jahre später möchte der
Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) auf aktuelle
Probleme bei der Ausbildung und dem Einsatz von Führhunden hinweisen.
Deshalb haben heute zehn Führhundhalter eine Resolution mit den
wichtigsten Forderungen des Verbandes an den
Bundestagsvizepräsidenten Johannes Singhammer überreicht.
Die Übergabe fand in Anwesenheit der Beauftragten der
Bundesregierung für die Belange behinderter Menschen, Verena Bentele,
sowie der behindertenpolitischen Sprecher der Fraktionen vor dem
Reichstagsgebäude statt.
In der Resolution wird unter anderem thematisiert, dass es keine
verbindlichen und transparenten Mindeststandards für die Ausbildung
von Führhunden gibt. Der Verband fordert zudem eine Ergänzung der
Behindertengleichstellungsgesetze, damit der Zugang zu öffentlichen
Einrichtungen nicht wegen eines Führhundes versagt werden kann.
100 Jahre Ausbildung von Blindenführhunden in Deutschland
Der DBSV würdigt das Jubiläum mit einer Wanderausstellung, einer
Buchpremiere und einem Treffen von Führhundhaltern aus ganz
Deutschland. Die Aktivitäten werden gefördert durch die Aktion
Mensch.
Den vollständigen Text der Resolution, ein Pressebild von der
Übergabe und Informationen zum Jubiläum finden Sie unter
http://4-pfoten.dbsv.org
Woche des Sehens vom 8. bis 15. Oktober 2016
Um Führhunde geht es auch in der Woche des Sehens vom 8. bis 15.
Oktober 2016. Getragen wird die Aktionswoche, deren Schirmherrin die
Fernsehjournalistin Gundula Gause ist, von der
Christoffel-Blindenmission, dem Deutschen Blinden- und
Sehbehindertenverband, dem Berufsverband der Augenärzte, dem
Deutschen Komitee zur Verhütung von Blindheit, der Deutschen
Ophthalmologischen Gesellschaft, dem Deutschen Verein der Blinden und
Sehbehinderten in Studium und Beruf sowie der PRO RETINA Deutschland.
Seit dem Jahr 2002 informiert die bundesweite Kampagne mit
vielfältigen Aktionen über die Bedeutung guten Sehvermögens und klärt
über die Ursachen vermeidbarer Blindheit sowie die Situation
sehbehinderter und blinder Menschen in Deutschland und in den
Entwicklungsländern auf. Unterstützt wird die Woche des Sehens von
der Aktion Mensch und der Carl Zeiss Meditec AG.
www.woche-des-sehens.de
Pressekontakt:
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V. (DBSV)
Volker Lenk, Pressesprecher
Tel.: 030 / 28 53 87-140
E-Mail: v.lenk@dbsv.org