Viele Führungskräfte könnten leistungsfähiger, schlanker und vor
allem langfristig gesünder sein. Das sagt der Arzt und Erfolgs-Autor
Prof. Dr. Walter Möbius. Wer als Manager mit chronischer
Zeitknappheit bewusst Bewegungs- und Ruhe-Pausen einlegt und beim
Essen darauf achtet, Blutzuckerspitzen zu vermeiden, hat nach Ansicht
des Mediziners die besten Chancen, Leistungsabfall und
gesundheitlichen Problemen vorzubeugen.
"Wie sichere ich langfristig meine Leistungsfähigkeit?": Diese
Frage haben Prof. Dr. Walter Möbius im Laufe seines Berufslebens
viele Unternehmer, Manager, Politiker, Künstler und Leistungssportler
gestellt. Als ehemaliger Chefarzt des Johanniter-Krankenhauses in
Bonn betreute er herausragende Persönlichkeiten aus dem In- und
Ausland, darunter auch hochrangige Politiker.
Für Pausen, Bewegung und eine ausgewogene Ernährung bleibt
zwischen Sitzungsmarathons und Termindruck nach Möbius´ Erfahrung
meist wenig Zeit. Häufige Folge: aus dem Bäuchlein der Betroffenen
werde schnell ein Bauch, die Leistungsfähigkeit leide. Aus
medizinischer Sicht seien Leistungsabfall und ein wachsender
Bauchumfang allerdings weniger ein Schönheitsproblem, als vielmehr
wichtige Hinweise auf mögliche Gesundheitsgefahren. "Erschöpfung,
Konzentrationsschwächen und Müdigkeit sind typische Symptome einer
Fettlebererkrankung", sagt Möbius. "Sind wichtige innere Organe wie
etwa die Stoffwechsel-Schaltzentrale Leber von der Fetteinlagerung
betroffen, setzt sich eine gesundheitlich bedenkliche Kaskade in
Gang. Diese kann zu zahlreichen Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes,
Bluthochdruck oder schlechten Cholesterinwerten führen."
Spitzenwerte beim Blutzucker? Lieber nicht!
Wer langfristig physisch und mental in Form bleiben wolle, müsse
regelmäßig Pausen und Bewegung einplanen, vor allem aber
Blutzuckerspitzen durch falsche Ernährung vermeiden. Der häufige
Verzehr kohlenhydratreicher Speisen (Kekse, Schokoriegel, Sandwiches
etc.) oder Getränke (Obst-Smoothies, Soft- und Energie-Drinks) führe
dagegen zu einem ständigen Auf und Ab des Blutzuckerspiegels. Die
Folge: Jede Blutzuckerspitze geht mit einem Anstieg des
Insulinspiegels einher. Dadurch kommt die Fettverbrennung zum
Erliegen, die Fettspeicherung wird dagegen gefördert. In der
Konsequenz werden nicht verbrauchte Kohlenhydrate verstärkt in Fett
umgewandelt und gespeichert.
Die Empfehlung des Mediziners lautet daher, auf eine
kohlenhydratarme und ballaststoffreiche Ernährung zu setzen. Diese
hält den Blutzuckerspiegel niedrig, verringert die
Insulinausschüttung und erleichtert den gezielten Fettabbau.
Managern und anderen Leistungsträgern empfiehlt Möbius außerdem,
auch an langen Tagen auf regelmäßige Auszeiten zu achten: "Ziehen Sie
sich zurück, auch wenn es nur zehn Minuten sind. Entspannen Sie sich
und essen Sie lieber einen hochwertigen Eiweißriegel als später im
Meeting ein Konferenz-Häppchen. Da Eiweiß weitestgehend
insulinunabhängig verstoffwechselt wird, bleiben Sie so besser wach,
belastbar und vermeiden Heißhungerattacken." Um Alltagsstress
abzubauen und die Gedanken zu ordnen, rät Möbius, in Maßen, aber
regelmäßig aktiv zu werden. "Man muss keinen Marathon laufen. Aber
zwei- bis dreimal die Woche 10.000 Schritte gehen, wie es die
American Heart Association empfiehlt, ist sicherlich gut und sinnvoll
- für Körper und Geist", so der Mediziner.
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