Der Herbst steht vor der Tür. Je nach Entwicklungsstadium
entwickeln Zecken in dieser Jahreszeit geradezu einen Heißhunger auf
eine letzte Blutmahlzeit. Finden sie jetzt keinen Wirt, werden sie
den Winter nicht überleben. Bei Herbstspaziergängen ist deshalb
Vorsicht geboten. Aber auch in Gärten sind Zecken oftmals in einer
Dichte anzutreffen, wie sie normalerweise nicht einmal im Wald zu
finden sind. Hunde sind besonders gefährdet.
Ein Zeckenstich ist mehr als nur lästig oder unangenehm.
Infizierte Zecken können gefährliche Krankheiten übertragen. Die am
besten bekannte und wichtigste ist die Borreliose, die in Deutschland
flächendeckend vorkommt. Überträger dieser Krankheit ist der
Holzbock. Nach Schätzungen sind stellenweise bis zu 50 Prozent dieser
Zecken mit Borrelia-Bakterien infiziert. Die breiten sich nach dem
Zeckenstich über den Blutkreislauf im gesamten Körper des Wirtstieres
aus und können Organe, Gelenke und das Nervensystem befallen.
Borreliose ist zudem die häufigste durch Zecken übertragene
Erkrankung beim Menschen. Experten sprechen inzwischen von 60.000 bis
zu 100.000 jährlichen Erkrankungen. Eine Impfung für den Hund gegen
die Borreliose ist möglich. Für Menschen und auch Katzen gibt es
diesen Schutz nicht.
Eine Krankheit, die bei Hunden zunehmend an Bedeutung gewinnt, ist
die Babesiose, auch unter dem Begriff "Hundemalaria" bekannt.
Überträger ist neben der Auwaldzecke die Braune Hundezecke. Sie
stammt ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und kann sich nur bei
warmen Temperaturen vermehren. In beheizten Räumen kann diese
Zeckenart aber auch bei uns überwintern. Diese und weitere
Infektionskrankheiten gehören zu den so genannten Vektor-übertragenen
Erkrankungen (Vector-borne Diseases, abgekürzt VBDs).
Werden Zecken auf einem Tier entdeckt, sollten diese umgehend
entfernt werden, um eine mögliche Übertragung von Krankheitserregern
zu verhindern. Denn je länger eine Zecke Blut saugt, desto größer ist
die Wahrscheinlichkeit, dass Erreger übertragen werden. Sind diese
Krankheiten erst einmal ausgebrochen, ist eine Therapie häufig
schwierig. Vorbeugung ist deshalb das Mittel der Wahl. Es stehen sehr
zuverlässige Präparate für einen lückenlosen Zeckenschutz zur
Verfügung. Sie wirken jedoch nur sicher, wenn sie regelmäßig und
ganzjährig aufgefrischt werden. Für die Behandlung sollten
ausschließlich Zeckenschutz-Präparate angewendet werden, die für die
zu behandelnde Tierart zugelassen sind.
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