Düsseldorf im September 2016. Auch im Bereich der Schönheitschirurgie gibt es immer wieder neue Trends und Modeerscheinungen. Dank neuer Techniken sowie verbesserter Methoden gehören Schlauchbootlippen, starre Gesichtszüge und unnatürlich pralle Brüste jedoch der Vergangenheit an. Dr. med. Mehmet Atila, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie und Direktor des Medical Inn Zentrums in Düsseldorf, kennt die neusten Fortschritte der ästhetisch-plastischen Chirurgie und weiß, was sich Patienten wünschen und welche Wirkstoffe und Methoden nicht mehr zum Einsatz kommen: „Meine Patienten und ich streben immer eine dezente Veränderung an, die ein natürliches und frisches Aussehen verleiht. Dabei legen wir großen Wert auf ein möglichst risikoarmes und komplikationsfreies Vorgehen.“
Brustvergrößerung gestern und heute
Macrolane gehört zu den stark vernetzten Hyaluronsäuren, die der Formung sowie der Konturierung des Körpers dienen. Mediziner injizieren Macrolane, um Körperteilen wie Gesäß, Waden oder bis vor einigen Jahren Brüsten Volumen zu verleihen. Aufgrund der starken Vernetzung ist diese Art des Wirkstoffes deutlich stabiler als die Hyaluronsäure, die bei der Faltenunterspritzung im Gesicht Anwendung findet. Dadurch halten Ergebnisse ein bis eineinhalb Jahre. Da zudem keine Narben entstehen, war der Einsatz von Macrolane zur Brustvergrößerung bis vor einigen Jahren äußerst beliebt. Im Jahr 2012 hat der Hersteller die Freigabe zur Verwendung für Brustvergrößerungen allerdings zurückgezogen. Dr. Atila erklärt: „Beim Einsatz von Macrolane in der Brust können sich bereits durch geringste Mengen des Wirkstoffes Zysten und Granulome, also Geschwülste, bilden. Diese erschweren das Erkennen von Brustkrebs mithilfe von Mammografien.“ Zudem kann es durch Fremdkörperreaktionen im Bereich der Brustdrüsen zu Schädigungen des Gewebes kommen. Dies stellte eine große Gefährdung für Patientinnen dar. „Wenn sich meine Patientinnen eine größere Brust wünschen, verwende ich Brustimplantate der neusten Generation, die aus hochkohäsivem Silikongel bestehen und die Eigenschaften der natürlichen Brust nahezu vollständig imitieren. Diese sorgen für eine sehr natürliche Optik und ein hohes Maß an Sicherheit“, so Dr. Atila.
Natürlich schöne Lippen
Auch der Wirkstoff Aquamid zählt zu den Materialien, die einmal stark in Mode kamen, aber heutzutage kaum noch Anwendung in Deutschland finden. Diese Substanz zählt zu den nicht vom menschlichen Körper absorbierbaren Fillern und besteht zu 97,5 Prozent aus Wasser und zu 2,5 Prozent aus Polyacrylamidpolymere. Mediziner spritzten Aquamid bis vor einigen Jahren direkt unter die Haut, um die Lippen dauerhaft zu vergrößern. „Die akuten Nebenwirkungen wie Rötungen, Schwellungen, Schmerzen sowie Hämatome stellten in der Regel kein Problem dar“, erklärt Dr. Atila und fügt hinzu: „Aber Aquamid sollte nicht verwendet werden, weil die Anwendung mit einem lebenslangen Risiko an starken Nebenwirkungen einhergeht. Auch Jahre nach dem Eingriff können Granulome und bakterielle Entzündungen auftreten. Aus diesem Grund kommen Patienten zu mir, denen ich Aquamid sogar chirurgisch entfernen muss.“ Anstelle von Aquamidinjektionen, die neben unnatürlichen Ergebnissen auch ungewollte Nebenwirkungen zur Folge haben, setzt der Facharzt die Da-Vinci-Technik zur Korrektur der Lippen ein. Hierbei lassen sich viel natürlichere Ergebnisse erzielen, weil die Behandlung auf dem goldenen Schnitt des Gesichts beruht. Im Vorfeld des Eingriffes vermisst Dr. Atila die Gesichtsproportionen genau und ermittelt so exakt die Bereiche der Lippen, die er korrigiert, und die Menge des benötigten Fillers. „Um ein natürliches Ergebnis zu erzielen, müssen die Proportionen der Lippen zu Kinn, Kiefer sowie Nase meiner Patienten passen. Die Injektion erfolgt nicht unmittelbar in das Lippenrot sondern in die Tiefe der Lippen“, erläutert Dr. Atila. Somit lassen sich Schwellungen, Vernarbungen und Knotenbildungen auf ein Minimum reduzieren und die Ergebnisse halten in etwa 15 Monate.
SMAS-Lifts versus MAC-Lifts
Viele Menschen wünschen sich ein jugendliches und frisches Aussehen und wollen deshalb etwas gegen ihre Falten unternehmen. Manche von ihnen entscheiden sich für ein Facelift. Für diese Art des Eingriffes existieren verschiedenste Methoden. Bei einem SMAS-Lift lösen Fachärzte die oberflächliche Muskulatur, die direkt unter der Haut liegt. Anschließend straffen sie diese und positionieren sie neu. Danach entfernen Mediziner die überschüssige Haut. „Die Resultate des SMAS-Liftings erscheinen schnell maskenhaft, deshalb führe ich diese Art des Liftings nur unter bestimmten Voraussetzungen durch. Anstelle der großen Facelifts bevorzuge ich minimalinvasive Facelift-Verfahren, wie MAC-Lifts. Diese kommen mit weniger und kaum erkennbaren Narben aus, da der Einschnitt in der natürlichen Falte vor dem Ohr erfolgt“, so Dr. Atila und ergänzt abschließend: „Die Besonderheit bei dieser Art von Lifting besteht darin, dass der Zug auf der Haut und im Unterhautgewebe vertikal erfolgt. So lässt sich ein unnatürliches und starres Aussehen, wie es durch einen seitlichen Zug entstehen kann, vermeiden und die Patienten erhalten ein natürlich schönes Aussehen.“