Fast jeder zweite Patient in Deutschland geht wegen Muskel-Skelett
oder Atemwegserkrankungen zum niedergelassenen Arzt. Woran die
Deutschen sonst noch leiden, zeigt die neue Infografik der KBV.
Die niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten in Deutschland
haben mit rund 552 Millionen Behandlungsfällen im Jahr gut zu tun.
Doch mit welchen Krankheiten kommen die Patienten eigentlich in die
Praxis? Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) beantwortet genau
diese Frage mit der Infografik "Die häufigsten Krankheiten in
deutschen Arztpraxen".
36,7 Millionen Patienten haben im vergangenen Jahr wegen
Muskel-Skelett oder Bindegewebserkrankungen eine Arztpraxis
aufgesucht. Auf Platz zwei der größten Krankheitsgruppen stehen
Erkrankungen des Atmungssystems (35,1 Millionen), gefolgt von
Endokrinen, Ernährungs- und Stoffwechselkrankheiten (29,5 Millionen),
Erkrankungen des Kreislaufsystems (28,5 Millionen) und psychischen
Verhaltensstörungen (25,6 Millionen).
Die Grafik bildet zudem die häufigsten Diagnosen je
Krankheitsgruppe ab und beleuchtet deren Entwicklung seit dem Jahr
2010. So sind bei den Krankheiten des Atmungssystems die akuten
Infektionen der oberen Atemwege um 16,2 Prozent angestiegen - 20,7
Millionen Patienten gingen im vergangenen Jahr deshalb zum Arzt. Eine
noch deutlichere Steigerung ist bei den Neurotischen, Belastungs- und
somatoformen Störungen zu beobachten. Diese Diagnose stieg um 19,6
Prozent und ist damit die häufigste in der Krankheitsgruppe der
psychischen Verhaltensstörungen. 13,6 Millionen Patienten ließen sich
2015 deswegen behandeln.
Mit "Die häufigsten Krankheiten in deutschen Arztpraxen"
veröffentlicht die KBV die zweite Infografik in diesem Jahr. Im
Frühjahr wurde das Thema "ambulant vor stationär!?" aufgegriffen
(www.kbv.de/html/2016_21922.php). Die damalige Grafik zeigte, dass es
im Jahr 2014 im ambulanten Sektor 552,7 Millionen Behandlungsfälle
mit Kosten von insgesamt 33,4 Milliarden Euro gegeben hat.
Demgegenüber standen im stationären Bereich Kosten in Höhe von 67,9
Milliarden Euro bei 19,1 Millionen Behandlungsfällen.
Die aktuelle Grafik zu den häufigsten Krankheiten finden Sie auch
im Internet unter http://www.kbv.de/html/417.php.
Pressekontakt:
Dr. Roland Stahl, Tel.: 030 4005-2201
Tanja Hinzmann, Tel.: 030 4005-2240
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