Frau Hanisch, 45 Kilogramm Gewichtsreduzierung in nur zwölf Monaten: Das klingt erst einmal eher unrealistisch. Würden Sie uns verraten, wie das möglich war?
Zunächst ging dem Ganzen ein Zufall voraus. Und das war so: Bei einem Friseurtermin bemerkte ich, dass meine Friseurin deutlich abgenommen hatte. Mein Gedanke war: `Respekt´, ohne jedoch weiter nachzuhaken. Manche Leute können’s halt. Beim nächsten Friseurtermin sah ich dann, dass die Salonchefin auch stark abgenommen hatte. Sie sah einfach umwerfend aus. Ich dachte: ‚Hoppla, was ist denn hier los?‘ Das war dann die Zündung, mit der alles anfing….
Und? Was steckte letztendlich dahinter?
Das fragte ich mich auch. Meine Neugier war mittlerweile so groß, dass ich jetzt einfach nachhaken musste. Die beiden Damen erklärten mir daraufhin, dass sie mittels der sogenannten Eurodiet-Methode abgenommen hätten: Einer ketogenen Diät, die in mehreren Phasen verläuft und den Stoffwechsel nach zwei bis drei Tagen insofern umstellt, dass Kohlenhydrate vorübergehend als primäre Energiequelle des Organismus abgelöst werden – einhergehend mit einem deutlichen Fettabbau.
Das klingt aber sehr fachmännisch…
Sorry, liegt wohl daran, dass ich ausgebildete und praktizierende Heilpraktikerin bin und die Methode zuerst mal kritisch unter die Lupe nahm. Mein berufliches wie privates Interesse war geweckt. Ich wollte einfach verstehen, was da eigentlich genau passiert, bevor ich mich dazu entschließe, die Eurodiet selbst zu testen bzw. sie weiterzuempfehlen. Eine lange und enttäuschende Diätkarriere lag bereits hinter mir. So geht’s ja vielen anderen Menschen auch.
Wie ging es dann weiter?
Nachdem mein ‚fachmännisches‘ Urteil vorsichtig positiv ausfiel, wendete ich mich an den Eurodiet-Anbieter: das Luxemburger Unternehmen Protein System. Dessen Biologin und Ernährungsberaterin Frau Sonia Luy de Langenbrink erklärte mir daraufhin, dass die Methode grundsätzlich nur unter medizinischer Kontrolle durchgeführt werden darf, also begleitet von einem Arzt oder Heilpraktiker.
Kein Problem, Heilpraktikerin sind Sie ja schließlich selbst.
Das stimmt schon, letztendlich halte ich es aber für unerlässlich, ‚fremde‘ therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Jemanden, der einen neutral und kritisch begleitet, berät und unterstützt.
Hatten Sie denn sonst keine Unterstützer?
Natürlich schon. In erster Linie meinen Mann Peter, der immer einen witzigen Spruch auf Lager hatte und enorm viel Rücksicht zeigte, wenn er zum Beispiel im Restaurant fragte ‚Macht es dir was aus, wenn ich mir ein Schnitzel mit Pommes bestelle?‘. Aber auch meine beiden Töchter, so gut das bei der räumlichen Entfernung möglich war (Anm.: zeigt zahlreiche witzige SMS und lacht), da beide in München leben. Und nicht zu vergessen mein Hund und ‚Bewegungscoach‘ Sam.
Sie erwähnten vorhin, dass die Eurodiet mehrere Phasen vorsieht. Was genau meinten Sie damit?
Im Detail besteht die Eurodiet aus vier einzelnen Phasen, die aber nicht jeder Patient durchlaufen muss oder sollte. Individuelle Abweichungen vom Grundschema sind manchmal sinnvoll. Ich habe jedoch klassisch mit Phase 1 – Hauptmerkmal: Gewicht auf Grund ketogener proteinreicher Ernährung reduzieren – begonnen und diese fünf Monate lang durchgezogen. Phase 2 – Wiedereinführung tierischer Proteine – habe ich vier Monate lang gemacht; Phase 3 – Erhöhung des Kohlenhydratanteils – mache ich jetzt seit 3 Monaten.
Sind Sie etwa noch nicht zufrieden mit dem bislang erreichten Gewichtsverlust?
Sagen wir mal so: Stolz bin ich schon darauf. Langfristig möchte ich aber noch unter die ‚magischen‘ 70 Kilogramm kommen. Mit Phase 4 – ausgewogene Ernährung zur langfristigen Gewichtserhaltung – werde ich dann ‚den Rest meines Lebens‘“ zubringen (lacht). Da sind dann auch mal ‚kleine Sünden‘ drin.
Haben Sie denn innerhalb der vergangenen zwölf Monate etwa nie gesündigt?
Eigentlich kaum, da das Lebensmittel-Angebot bei der Eurodiet nicht nur aus Drinks usw. besteht, sondern breit gefächert ist und durchaus einige Leckereien beinhaltet, sogar Gummibärchen und Kekse. An Weihnachten musste es aber doch mal ein Stück Roast Beef vom Grill sein, und an Silvester ein halbes Glas Wein und ein Glas Sekt. Wobei ich sagen muss, dass ich danach auf Grund ‚mangelnder Übung‘ schon eine gewisse Bettschwere erreicht hatte… (lacht)
Einmal abgesehen vom reinen Gewichtsverlust: Haben Sie während der Diät noch andere Beobachtungen an sich selbst feststellen können?
Das habe ich tatsächlich. Ich fühle mich nicht nur leistungsfähiger und lebendiger, habe außerdem kaum noch Kopfschmerzen, die mich früher häufig plagten, sondern kann auch über verbesserte Leber,- Triglycerid- und Blutzuckerwerte berichten. Darüber hinaus ist mein Blutdruck gesunken. Und bei einigen älteren Patienten, die vor der Diät unter einem sogenannten Altersdiabetes, also Diabetes mellitus Typ 2 litten, haben sich die Blutwerte normalisiert und er ist nicht mehr feststellbar.
Etwa Patienten von Ihnen?
Ja, ich bin mittlerweile so von der ganzen Sache überzeugt, dass ich die Eurodiet-Methode auch einigen meiner Patienten empfehle. Nicht zuletzt und vor allem aus prophylaktischen Beweggründen, da langfristiges Übergewicht bekanntermaßen zu zahlreichen gesundheitlichen Problemen wie Diabetes, Bluthochdruck usw. führen kann. Außerdem biete ich das Programm auch gezielt übergewichtigen Menschen an. Natürlich führen wir es nur durch, wenn im einzelnen Fall aus medizinischer Sicht nichts dagegen spricht.
Was da sein könnte?
Also wenn zum Beispiel eine Essstörung vorliegt oder jemand abnehmen will, der überhaupt kein Übergewicht hat. Ein weiteres Ausschlusskriterium wäre, wenn es sich bei dem Patienten um einen noch Heranwachsenden handelt.
Frau Hanisch, ich bedanke mich für das aufschlussreiche Gespräch!
Mehr Informationen zum Thema:
www.eurodiet.com
www.wunschgewicht-zentrum.de
www.naturheilpraxis-hanisch.de
Text:
Pressebüro JWS, Konz
Fotohinweis:
Studio54 Trier