Anmoderationsvorschlag: Das hat wohl jeder von uns schon mal
gemacht. Aus der Packung Tabletten herausgenommen und mit Wasser
runtergespült, ohne auch nur einen Gedanken an den Beipackzettel zu
verlieren, denn er ist zu lang, zu unverständlich, zu kompliziert ist
die Begründung. Das kann gefährlich werden, weiß Dagmar Ponto und hat
bei einer Expertin nachgefragt.
Sprecherin: Liest man die oft ellenlange Aufzählung der
Packungsbeilage, ist man schnell verunsichert, und nimmt im
schlechtesten Fall das Medikament gar nicht erst ein, berichtet das
Apothekenmagazin Senioren Ratgeber. Wir haben Chefredakteurin Claudia
Röttger gefragt, warum Beipackzettel häufig unverständlich sind und
ob es nicht auch verbraucherfreundlicher geht:
O-Ton Claudia Röttger: 23 Sekunden
Vorweg: Es ist gesetzlich vorgeschrieben, was ein Beipackzettel
alles enthalten muss. Es gibt aber schon überarbeitete Beipackzettel,
die kein Medizinlatein mehr enthalten, dafür aber zum Beispiel eine
gezeichnete Uhr, die verdeutlicht, wann das Medikament eingenommen
werden soll. Neben den Infotexten gibt es häufiger auch schon
Zeichnungen, wie man zum Beispiel Augentropfen richtig träufelt.
Sprecherin: Vor einiger Zeit wurde das Pilotprojekt "Digitaler
Beipackzettel" gestartet. Was ist davon zu halten?
O-Ton Claudia Röttger: 20 Sekunden
Das ist ein guter Schritt in die richtige Richtung, denn die
digitalen Infotexte lassen sich aktualisieren, gehen nicht verloren,
und die Schrift lässt sich beliebig vergrößern. Außerdem kommen immer
mehr Apps mit seriösen Informationen auf den Markt. Da aber nicht
alle älteren Menschen das Internet nutzen, sollten gerade diese ihre
Fragen vor Ort klären lassen.
Sprecherin: Und wer ist dann der Ansprechpartner, wenn man noch
Bedenken hat oder etwas nicht verstanden hat?
O-Ton Claudia Röttger: 21 Sekunden
Am besten bespricht man das mit dem Arzt oder dem Apotheker und
streicht sich vorher schon an, was man nicht verstanden hat. Man
sollte auch noch mal nachfragen, wofür, wann und in welcher Dosis man
das verschriebene Medikament einnehmen soll. Und man sollte sich auch
vom Fachmann erklären lassen, ob es mögliche Wechselwirkungen mit
anderen Arzneimitteln gibt, die man auch einnimmt.
Abmoderationsvorschlag: So bleibt das persönliche Gespräch nach
wie vor eine wichtige Säule der Arzneitherapie, schreibt der Senioren
Ratgeber.
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