Vier von fünf Schwangeren leiden insbesondere zwischen der dritten
und zehnten Schwangerschaftswoche an Übelkeit und Erbrechen, im
Fachjargon als Nausea gravidarum bezeichnet. Mehr als 80 Prozent der
Betroffenen haben von morgens bis abends und auch nachts mit der
Übelkeit zu kämpfen. Die Schwangerschaftsübelkeit, so Prof. Dr. Kai
J. Bühling, Leiter der Hormonsprechstunde der Klinik und Poliklinik
der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf, wird primär durch eine
Umstellung des Stoffwechsels ausgelöst. Es werden mehr
Schilddrüsenhormone produziert, die wiederum eine überschießende
Estradiolbildung mit übelkeitsauslösender Wirkung zur Folge haben.
Gleichfalls hat man bei diesen Patientinnen oft einen
Vitamin-B6-Mangel entdeckt.
Vitamin B6 reguliert übelkeitsauslösendes Hormonungleichgewicht
Eine spezifische Arzneimitteltherapie gegen
Schwangerschaftsübelkeit und -erbrechen gibt es nicht. Die klassische
Therapie ist die Einnahme von sogenannten Antiemetika. Diese
Medikamente gegen Übelkeit und Erbrechen werden allerdings von einem
großen Teil der Patientinnen abgelehnt.
Prof. Dr. Bühling: "Eine schonende und effektive Behandlung von
Schwangerschaftsübelkeit und -erbrechen ist die hochdosierte Gabe von
Vitamin B6, B12 und B1. Diesen Effekt hat man sich in früheren Jahren
durch die Infusion von Multivitaminen zunutze gemacht. Da man heute
die Wirkung auf wenige Vitamine zurückführen kann, die auch gut oral
gegeben werden können, empfehle ich den Schwangeren immer erst einmal
Nausema®. Dieses Präparat enthält die oben genannten B-Vitamine."
Interessant in diesem Zusammenhang ist auch die Tatsache, dass
betroffene Schwangere durchschnittlich einen deutlich niedrigeren
Vitamin-B6-Plasmaspiegel als Schwangere ohne diese Symptome
aufweisen.(1) Frauen, die zuvor mit der Antibabypille verhütet haben,
sind besonders gefährdet, mit Vitamin B6 unterversorgt zu sein.
Studien bestätigen schonende Vitamin-B6-Therapie
Prof. Bühling beschäftigt sich seit der Vorbereitung seiner
Antrittsvorlesung vor mehr als 12 Jahren mit der Studienlage zu den
B-Vitaminen und Schwangerschaftsübelkeit: "Tatsächlich haben große
Studien eine nicht unerhebliche Verbesserung der Übelkeit gezeigt.
Insbesondere Vitamin B6 scheint hier einen erheblichen Effekt zu
haben. So konnte die Verabreichung von Vitamin B6 die Schwere der
Schwangerschaftsübelkeit und das Auftreten von Erbrechen bereits nach
vier bis sieben Tagen signifikant reduzieren.(2) Weitere
Untersuchungen bestätigten, dass Vitamin-B6-Gaben die Dauer und
Anzahl des täglichen Würgens sowie die Anzahl des Erbrechens deutlich
mindern konnten."
Weitere Studien aufgrund der EU-Harmonisierung notwendig
Da die Anforderungen an diätetische Mittel durch die
EU-Harmonisierung immer höher geworden sind, ist eine erneute
Durchführung einer Studie, die den bereits bekannten Effekt
untersucht, notwendig geworden. Prof. Dr. Bühling begleitet diese
aktuelle Studie in Zusammenarbeit mit dem Institut für
Lebensmittelwissenschaft und Humanernährung der Leibniz Universität
in Hannover. Erste Auswertungen belegen, so Prof. Dr. Bühling, dass
mittels des hochdosierten Nausema® der Vitamin-B6-Spiegel im Blut
erheblich besser angehoben werden kann als bei einer nur sehr
niedrigen Dosierung. Diesen Patientinnen ist schließlich seltener
übel.
Wichtige Tipps für die Wohlfühl-Schwangerschaft
Prof. Dr. Bühling berät seit Jahren in seiner Schwerpunktpraxis
zur Behandlung von Hormonstörungen, Kinderwunschbehandlung sowie
Betreuung von Risikoschwangerschaften Schwangere, die an Übelkeit und
Erbrechen leiden. "Ich empfehle betroffenen Schwangeren kleine
Mahlzeiten, wenig scharfe und fette Speisen, Kaffee vermeiden und
sinnvollerweise bereits morgens am Bett einen Zwieback knabbern. Das
hilft!"
Hilfreich sei zudem eine gezielte Empfehlung, die z. B. auch für
Allergiker und Veganer geeignet ist. Die vegane bilanzierte Diät
Nausema® (rezeptfrei, Apotheke) ist frei von Laktose, Gluten, Farb-
und Aromastoffen sowie geruchs- und geschmacksneutral.
1 Wibowo N. et al.: Vitamin B6 supplementation in pregnant women
with nausea and vomiting. International Journal of Gynecology and
Obstetrics 116 (2012) 206-210
2 Vutyavanich T. et al.: Pyridoxine for nausea and vomiting of
pregnancy: A randomized, double-blind, placebo-controlled trial. Am J
Obstet Gynecol 1995; 173:881-4
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