fit und munter - Freie Heilberufe müssen in Europa verteidigt werden / Deutscher Apothekertag (FOTO)

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Freie Heilberufe müssen in Europa verteidigt werden / Deutscher Apothekertag (FOTO)



Freie Heilberufe müssen in Europa gegen rein ökonomische
Interessen verteidigt werden. Mit einem Appell für eine Absicherung
freiberuflich organisierter Versorgungsstrukturen im Gesundheitswesen
wendet sich der Deutsche Apothekertag in München an die Politiker in
Deutschland und der Europäischen Union (EU). Eine hohe berufliche
Qualifikation, persönliche und eigenverantwortliche Arbeit sowie
Gemeinwohlorientierung seien Kennzeichen einer jeden freiberuflichen
Tätigkeit von Heilberuflern, die auch in wirtschaftlich schwierigen
Zeiten - wie der jüngsten Finanzkrise in Europa - bewährte Strukturen
für eine flächendeckende, kontinuierliche und effiziente Versorgung
der Bevölkerung darstellen. Undifferenzierten Forderungen nach
vermeintlich segensreichen Liberalisierungen - insbesondere seitens
der Europäischen Kommission - wird damit eine klare Absage erteilt.
Gemäß den EU-Verträgen soll es ohnehin der Souveränität der
EU-Mitgliedstaaten selbst überlassen sein, ihr Gesundheitswesen
eigenständig auch im Hinblick auf den Patientenschutz zu gestalten.

Die etwa 300 Delegierten fassten den Beschluss "Apotheker als
freier Heilberuf" mit überwältigender Mehrheit. Wörtlich heißt es:
"Die Hauptversammlung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker
fordert alle politischen Entscheidungsträger in der Europäischen
Union (EU) und der Bundesrepublik Deutschland auf, sich weiter für
den Erhalt und Ausbau bestehender freiberuflicher Strukturen zu
engagieren und schädliche Eingriffe, die vorrangig rein ökonomischen
Interessen dienen, abzuwehren." In der Begründung zum beschlossenen
Antrag wird noch einmal deutlich auf den Status Quo hingewiesen: "Die
... berufsrechtlichen Regulierungen sind an überragend wichtigen
Gemeinwohlinteressen ausgerichtet und dienen der Qualitätssicherung,
der Markttransparenz und dem Verbraucherschutz. Gebührenordnungen wie
die Arzneimittelpreisverordnung stellen sowohl für Berufsangehörige
als auch für Patienten und Kostenträger einen sinnvollen
Interessenausgleich in Form eines Rahmens dar, der sowohl überhöhte
Preise als auch ruinöse Dumpingangebote verhindert."

Zum Hintergrund: Vom 12. bis 14. Oktober 2016 findet der Deutsche
Apothekertag 2016 in der Messe München statt. Rund 300 Delegierte aus
jeweils 17 Apothekerkammern und -verbänden diskutieren und
beschließen in der Hauptversammlung die zukünftigen Positionen ihres
Berufsstandes.

Mehr Details unter www.abda.de/service/termine/apothekertag-2016/



Pressekontakt:
Dr. Reiner Kern, Pressesprecher, 030 40004-132, presse@abda.de
Christian Splett, Pressereferent, 040 40004-137, c.splett@abda.de

Original-Content von: ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverb?nde, übermittelt durch news aktuell
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