Das Ohr ist ein sensibles Organ und das Hörvermögen
ein komplexes Thema. Wer Menschen rund ums Hören kompetent beraten
und ihnen helfen will, muss gründlich und umfassend ausgebildet sein.
Hörakustiker in Deutschland leisten dies auf einem international
anerkannten, hohen Niveau.
Der Weg zum Hörakustiker führt in der Regel über eine dreijährige
Ausbildung im dualen System. Nach bestandener Gesellenprüfung stehen
den Gesellen alle Möglichkeiten offen: Weiterbildungen, zum Beispiel
zum Pädakustiker, der sich auf die Hörsystemversorgung bei Kindern
spezialisiert oder zum Tinnitus-Experten, sie können studieren, oder
sie besuchen die Meisterkurse an der Akademie für Hörakustik. Mit dem
Meisterbrief in der Tasche, der im europäischen Vergleich dem Diplom
gleichgesetzt ist, eröffnen sich beste Perspektiven. Mit ihm steht
beispielsweise der Selbstständigkeit nichts mehr im Wege.
Die Hörakustik ist ein gefahrengeneigter Gesundheitsberuf;
Hörakustiker arbeiten mit und direkt am Menschen. Fehlende Ausbildung
im Zusammenhang mit einer Hörsystemversorgung führt zu
gesundheitliche Folgen. Deswegen gilt im Hörakustikerhandwerk eine
"ständige Meisterpräsenz": In jedem Betrieb muss ein Meister
arbeiten, wenn individuelle Anpassungen durchgeführt werden.
"Durch die Meisterpräsenz lassen sich eine sehr gute
Versorgungsqualität und ein optimales Versorgungsergebnis
garantieren", sagt Marianne Frickel, Präsidentin der Bundesinnung der
Hörgeräteakustiker (biha) und selbst vom Fach. "Die Präsenzpflicht
des Meisters ist der beste Verbraucherschutz."
2015 haben die Hörakustiker bundesweit rund 1.170.000 Hörsysteme
angepasst. Nur Hörakustiker dürfen die vollständige Versorgung mit
digitalen Hörsystemen durchführen, ein sehr beratungsintensiver
Prozess. Gemeinsam mit dem Kunden wird das individuell passende
Hörsystem ausgewählt und exakt auf die Bedürfnisse und die
Hörsituationen genau dieses Menschen eingestellt. Nach der Anpassung
des Hörsystems begleitet der Hörakustiker die Kunden mit einem
umfassenden Serviceangebot meist über viele Jahre.
Ausgebildet werden die Hörakustiker an der Akademie für
Hörgeräte-Akustik und der bundesoffenen Landesberufsschule in Lübeck,
der weltweit größten Ausbildungs- und Fortbildungsstätte dieses
Gesundheitshandwerks. Mehr als 14.000 Gesellen und über 3.000 Meister
haben in den vergangenen 40 Jahren dort ihr Wissen erworben.
Die Akademie ist die einzige Bildungseinrichtung in Deutschland,
die das europaweit anerkannte Diplom/Zertifikat "Europa-Hörakustiker"
der A.E.A. verleiht. Sie präsentiert sich jedes Jahr auf dem
bundesweiten Branchentreff der EUHA; dieses Jahr findet die Fachmesse
vom 19. bis 21. Oktober in der Messe Hannover statt. Die Akademie ist
in Halle 6, an Stand C 18 vertreten.
Hintergrund zum Hörakustiker-Handwerk
In Deutschland gibt es etwa 5,4 Millionen Menschen mit einer
indizierten Schwerhörigkeit. Tendenz steigend. Schwerhörigkeit zählt
zu den zehn häufigsten gesundheitlichen Problemen. Mit 6.000
Hörakustiker-Betrieben und ca. 14.500 Hörakustikern versorgt das
Hörakustiker-Handwerk ca. 3,5 Millionen Menschen in Deutschland mit
qualitativ hochwertigen, volldigitalen Hörsystemen. Mit einer
Ausbildungsquote von 20 Prozent gehören die Hörakustiker zu den
Top-Ausbildern in der deutschen Wirtschaft. 2015 setzte die Branche
geschätzt insgesamt rund 1,4 Milliarden Euro um. Die Bundesinnung der
Hörgeräteakustiker (biha) KdöR vertritt die Interessen der
Hörakustiker in Deutschland.
Pressekontakt:
Bundesinnung der Hörgeräteakustiker (biha) KdöR
Dr. Juliane Schwoch
schwoch@biha.de
Wallstraße 5
55122 Mainz
www.biha.de
Telefon: 06131 965 60-28
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