Seit zehn Jahren kooperieren CP GABA und die Deutsche Gesellschaft für Parodontologie (DG PARO) und fördern gemeinsam Projekte in der Grundlagen- und klinischen Forschung der Parodontologie. Auf dem Jubiläums-Symposium bei der DG PARO Jahrestagung in Würzburg diskutierten Experten und Teilnehmer unter dem Motto "Was hat Einfluss auf meinen Praxisalltag?" interdisziplinäre Fragen und aktuelle Herausforderungen. Hochrangige Referenten präsentierten Impulsvorträge zu den drei zentralen Themenbereichen der letzten Jahre, im Anschluss wurden jeweils durch die Forschungsförderung ausgezeichnete Projekte vorgestellt.
Parodontitis ist keine isolierte Erkrankung
Parodontitis, eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates, besitzt wechselseitige Beziehungen mit vielen allgemeinmedizinischen und internistischen Erkrankungen. Jede Entzündungsreaktion im Körper ist die Folge einer Abwehrreaktion des Immunsystems auf eine lokale oder systemische Bedrohungslage. In seinem Vortrag "Wie praxisrelevant ist die Interdisziplinarität?" widmete sich Prof. Dr. Christof Dörfer, Kiel, daher vor allem den neueren fachübergreifenden Ansätzen in der Diagnostik, Behandlung und Prävention mit der Diabetologie sowie mit der Kardiologie. Dr. Yvonne Jockel-Schneider präsentierte im Anschluss ihre von der DG PARO und CP GABA geförderte klinische Pilotstudie zur "Gerinnungsaktivierung durch Porphyromonas gingivalis im parodontalen Biofilm".
Genetische Faktoren beeinflussen die Parodontitis
In den letzten Jahren wurde die Bedeutung epigenetischer Variabilität für die Entstehung komplexer Krankheiten wie beispielsweise der Parodontitis deutlich. PD Dr. Arne Schäfer, Berlin, gab in seinem Vortrag einen Überblick über systematische Studien zur Identifikation dieser genetischen Risikofaktoren der Parodontitis und stellte Voraussetzungen sowie zu erwartende Ergebnisse einer aktuellen epigenomweiten Assoziationsstudie der Parodontitis vor. Thematisch daran anknüpfend präsentierte Dr. Gesa Richter, Berlin, ihr von den Kooperationspartnern gefördertes Projekt "Auswirkungen genspezifischer Methylierungsmuster auf eine parodontale Entzündung".
Parodontitis systematisch behandeln
Prof. Dr. Peter Eickholz, Frankfurt am Main, referierte zur systematischen Parodontitistherapie und stellte die Frage, an welcher Stelle der Behandlung regenerative Verfahren eingesetzt werden sollten. Im Blickpunkt seines Vortrags stand auch, ob Regeneration gelingen kann, wenn an benachbarten Zähnen noch zahlreiche infizierte Taschen vorliegen. Dr. Lasse Röllke, Frankfurt, stellte anschließend dazu sein ebenfalls von der DG PARO und CP GABA gefördertes Projekt zur "postoperativen Gabe von 200 mg Doxycyclin nach regenerativer Therapie von Knochentaschen mit Emdogain®" vor.
Neuer Patientenratgeber klärt auf
Beim Jubiläums-Symposium stellten die Kooperationspartner DG PARO und CP GABA auch ihren neuen Patientenratgeber "Parodontitis - Risikoerhöhung von Herz- und Gefäßerkrankungen" vor. Die Broschüre erklärt, wie sich diese Erkrankungen wechselseitig beeinflussen und welche Krankheitsbilder existieren. Vor allem aber gibt sie den Patienten Tipps, was sie selbst zur Vorbeugung tun und somit das Erkrankungsrisiko gering halten können. Exemplare für die Praxis können kostenlos per E-Mail (CSDentalDE@CPGaba.com), telefonisch (040 73190) oder per Fax (0180 510129025) bestellt werden.