fit und munter - Bayerische Kliniken erwarten transparente und verlässliche Gesundheitspolitik

fit und munter

Bayerische Kliniken erwarten transparente und verlässliche Gesundheitspolitik



(ddp direct) SPERRFRIST: Freitag, 04.12.2009, 12:30 Uhr
Bildmaterial ab ca. 15:00 Uhr auf der BKG-Homepage "www.bkg-online.de"
__________________________________________

Bayerische Kliniken erwarten transparente und verlässliche Gesundheitspolitik

Nach vielen Jahren turbulenter und oft nicht konsequent zu Ende gedachter Kostendämpfungspolitik sind die Krankenhäuser gespannt und erwartungsvoll gleichermaßen wie es in der Gesundheitspolitik nach dem Regierungswechsel in Berlin mit der stationären Krankenhausversorgung weitergeht.

Nach einer fünf Jahre andauernden und erfolgreichen Einführung eines neuen Finanzierungssystems mit sogenannten Fallpauschalen brauchen die Kliniken jetzt zwingend Kontinuität und eine verlässliche Planbarkeit der gesundheitspolitischen Rahmenbedingungen.

Dennoch sehen die Vertreter der bayerischen Krankenhäuser, die am Freitag zur traditionellen Mitgliederversammlung der bayerischen Krankenhausgesellschaft (BKG) nach München gekommen sind, noch ausreichend Korrekturbedarf für die schwarz-gelbe Koalition in Berlin.

"Das Morbiditätsrisiko muss schnellstens von den Krankenhäusern genommen werden. Es ist völlig inakzeptabel, wenn die Kliniken für die zunehmenden und schwereren Erkrankungen einer alternden Gesellschaft haften müssen" betonte der BKG-Vorsitzende, Oberbürgermeister Franz Stumpf, vor den Geschäftsführern und Verantwortlichen der Kliniken und dem bayerischen Gesundheitswesen im vollbesetzten Münchner Rathaussaal.

Eine klare Absage erteilte Stumpf den Ideen um einen Preiswettbewerb mit Rabattverträgen zwischen Klinken und Krankenkassen. "Wenn der neue Gesundheitsminister Rösler die alten Ideen seiner Vorgängerin Ulla Schmidt wieder ausgräbt, um damit vielleicht sogar noch Einsparungen realisieren zu können, stehen Qualität und Planungssicherheit der gesamten stationären Gesundheitsversorgung auf dem Spiel."

Besonders an den bayerischen Gesundheitsminister Dr. Markus Söder, für den die BKG-Mitgliederversammlung ein fester Bestandteil im Terminkalender ist, erging die Forderung Stumpfs nach ausreichenden Investitionsmitteln für die Kliniken im Freistaat.

"Wir wissen um die schwierigen Rahmenbedingungen in der Wirtschaftskrise, aber die Kliniken als größter Bereich in der Wachstumsbranche Gesundheitswesen können nur Motor für den medizinischen Fortschritt sein und eine ausreichende und qualitative stationäre Versorgung mit höchster Qualität nur dann sichern, wenn ihnen wieder mehr Investitionsmittel zur Verfügung gestellt werden."

Neben Stumpf wies auch der Geschäftsführer der Bayerischen Krankenhausgesellschaft, Siegfried Hasenbein, am Rande der Mitgliederversammlung auf den drohenden Fach¬kräftemangel im Gesundheitswesen hin.

Das Problem um fehlende Ärzte und Fachpersonal in der Pflege und den medizinisch-technischen Bereichen werde auch dadurch verstärkt, dass die eigentlich politisch gewollte Verzahnung des ambulanten mit dem stationären Gesundheitswesen in der Praxis auf viele Widerstände stößt.

"Wir müssen die strikte Trennung von ambulantem und stationärem Bereich schnellstens aufbrechen und die personellen Ressourcen und das Know-how beider Sektoren gewinnbringend für den Patienten bündeln" so der BKG-Geschäftsführer.

Den Kliniken gehe es dabei wahrlich nicht um die Verdrängung des vertragsärztlichen Bereiches, sondern vielmehr um eine Ergänzung und ein sinnvolles Miteinander.

Die derzeitig geplanten politischen Vorstellungen um die sogenannten Medizinischen Versorgungszentren zum Beispiel stehen dazu allerdings im Widerspruch. Diese neuartige Organisationsform beinhaltet in optimaler Form die fachübergreifende Behandlung auf kurzem Weg. Sie bietet die Chance, dass Ärzte optimal ambulant und stationär zusammenarbeiten können. Darüber hinaus kommt sie den Wünschen vieler gerade junger Ärzte nach einem Anstellungsverhältnis entgegen, weil sie das Investitionsrisiko einer eigenständigen Niederlassung scheuen, regelmäßige Arbeitszeiten bevorzugen und weil dies gerade den weiblichen Ärzten bedeutend besser ins eigene Familien- und Lebenskonzept passt.
"Mit den geplanten Einschränkungen beim Betrieb von Medizinischen Versorgungszentren würde man viele positive Ansätze, die im Interesse von jungen Ärzten und Patienten liegen, gefährden. Das wäre ein Schritt in die falsche Richtung" meint BKG-Geschäftsführer Siegfried Hasenbein.



- Ende der Pressemitteilung -
SPERRFRIST: Freitag, 04.12.2009, 12:30 Uhr

Die Bayerische Krankenhausgesellschaft ist der Zusammenschluss von über 340 Krankenhäusern in Bayern mit insgesamt knapp 80.000 Betten. Rund 2,5 Millionen Patienten werden jährlich in den bayerischen Krankenhäusern umfassend stationär behandelt. Die bayerischen Krankenhäuser erbringen hierfür das gesamte Leistungsspektrum der medizinischen und pflegerischen Versorgung. Die Einrichtungen sind zugleich einer der bedeutendsten Arbeitgeber Bayerns. Über 150.000 Menschen der verschiedensten Berufe beziehen ihr Einkommen von den in der BKG zusammengeschlossenen Krankenhäusern.


Sie finden diese Pressemitteilung und weitere Presseunterlagen
auch in digitaler Form sowie Bildmaterial ab ca. 15:00 Uhr
auf der BKG-Homepage "www.bkg-online.de" in der Rubrik "Presse & Öffentlichkeitsarbeit - Pressemitteilungen".
Login
Einstellungen

Druckbare Version

Artikel Bewertung
Ergebnis: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich die Zeit und bewerten diesen Artikel
Excellent
Sehr gut
Gut
Okay
Schlecht

Verwandte Links
Linkempfehlung

Diesen Artikel weiter empfehlen: