Nur gierige Egoisten ohne Anstand, Gemeinsinn und Mitgefühl um uns
herum? Nein. Denn unentgeltliches soziales Engagement erfreut sich in
Hessen in Wirklichkeit großer Beliebtheit: 34 Prozent der Hessen
zwischen Volljährigkeit und Rente engagieren sich ehrenamtlich. Das
zeigt die repräsentative Studie der Unfallkasse Hessen, für die 1.000
Hessen im Alter zwischen 18 und 65 Jahren online befragt wurden.
Besonders beliebt sind Sportvereine: Mehr als jeder dritte
hessische Ehrenamtliche engagiert sich hier. "Ehrenamtliche
Tätigkeiten sind nicht nur für die Gesellschaft unerlässlich. Das
Engagement ist für die Helfer oft auch persönlich erfüllend. Und das
ist am Ende übrigens auch für die eigene Gesundheit förderlich", sagt
Sabine Longerich, Pressesprecherin der Unfallkasse Hessen, die
ähnlich einer Berufsgenossenschaft in vielen Bereichen Ehrenamtliche
als Unfallversicherung schützt.
Rund zwei von zehn hessischen Ehrenämtlern helfen Flüchtlingen
Neben der Begeisterung für den Breitensport zeigen besonders viele
Hessen Mitgefühl mit grundsätzlich bedürftigen Menschen und speziell
den von Krieg und Verfolgung gezeichneten Flüchtlingen. Je 18 Prozent
der hessischen Ehrenämtler sind in der Bedürftigen- und der
Flüchtlingshilfe tätig. 15 Prozent engagieren sich für den
Umweltschutz, 13 Prozent in den Freiwilligen Feuerwehren.
Wertschätzung widersprüchlich wahrgenommen
Ein kurioser Widerspruch zeigt sich bei der Wertschätzung der
ehrenamtlichen Tätigkeiten: 92 Prozent der Hessen sind der Meinung,
dass ehrenamtliches Engagement wichtig für das gesellschaftliche Wohl
ist. Die breite Mehrheit schätzt die freiwilligen Helfer also sehr.
Viele der davon überzeugten Hessen scheinen aber zu glauben, mit
dieser Meinung allein da zu stehen. Denn 52 Prozent der Hessen haben
das Gefühl, dass ehrenamtliche Tätigkeiten nicht wertgeschätzt
werden. Interessanterweise haben diesen Eindruck vor allem
diejenigen, die weder selbst ein Ehrenamt ausüben noch Angehörige
haben, die dies tun. In dieser Gruppe sind 61 Prozent der Meinung,
Ehrenämter würden nicht wertgeschätzt. Unter den selbst ehrenamtlich
Tätigen sind es hingegen nur 38 Prozent.
Sabine Longerich hat einen einfachen Tipp, wie sich dieses Bild
bei den (noch) nicht ehrenamtlich Tätigen geraderücken lässt: "Wenn
Sie erfahren möchten, wie viel positives Feedback ein Ehrenamt
wirklich einbringt, gibt es einen ganz simplen Weg: Übernehmen Sie
eines!"
Über die Studie
Für die Studie "Präventionskultur" der Unfallkasse Hessen hat das
Meinungsforschungsinstitut Toluna 1.000 Hessen im Alter zwischen 18
und 65 Jahren online befragt. Die Studie untersucht unter anderem,
welche Gesundheits- und Vorsorgethemen die hessischen Arbeitnehmer
bewegen, inwiefern sich die Bevölkerung Gedanken um Prävention macht,
und ebenfalls, wie ehrenamtliche Tätigkeiten in Hessen wahrgenommen
werden. Die Befragung erfolgte im März 2016 und ist repräsentativ für
die hessische Bevölkerung nach Geschlechter- und Altersverteilung.
Pressekontakt:
Unfallkasse Hessen
Sabine Longerich
Pressesprecherin
Telefon 069 / 299 72-619
E-Mail: s.longerich@ukh.de
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