In unseren Breitengraden verbringen die
Menschen einen Großteil ihres Lebens in geschlossenen Räumen, die
zudem - während der Wintermonate - ständig beheizt sind. Heizungen
als Wärmequelle sind hierzulande in der kalten Jahreszeit
unverzichtbar. Doch Heizungsluft ist nicht unbedingt angenehm.
Herkömmliche Heizkörper geben überwiegend Konvektionswärme ab, die
durch die Aufheizung der Luft entsteht. Da warme Luft leichter ist,
steigt sie auf und es kommt zu einer Luftzirkulation, der Konvektion.
Das hat jedoch Nachteile: Die Luft trocknet dabei aus, was unangenehm
für Schleimhäute und Atemwege ist.
Strahlungswärme sorgt für wohliges Raumklima
Kamin- und Kachelöfen hingegen beeindrucken nicht nur mit ihrem
Flammenspiel, sondern geben zusätzlich Strahlungswärme ab, die als
besonders wohltuend empfunden wird. Die Strahlungswärme ist mit den
langwelligen Strahlen der Sonne vergleichbar und sorgt daher für eine
besonders behagliche Wohnatmosphäre. Um einen Teil der Wärmeenergie
zu speichern, sind moderne Feuerstätten oft mit Kacheln oder
Speckstein verkleidet, da diese - selbst wenn das Feuer bereits
erloschen ist - die gespeicherte Wärme noch an den Raum abgeben.
Dauer und Menge der Wärmeabgabe hängt von der Masse und dem Gewicht
der Kacheln oder des Specksteins ab.
Sogenannte Speicheröfen gehen technisch einen Schritt weiter. Im
inneren der Öfen befindet sich eine massive Speichermasse aus
Schamottesteinen oder Gusseisen, die einen Teil der Wärme des Feuers
aufnehmen und anschließend wohltuende Strahlungswärme über Stunden
dosiert nach dem Erlöschen des Feuers in den Raum abgegeben. So
werden der Wunsch nach flackernden Flammen und der Bedarf an
langanhaltender Wärme in Einklang gebracht. Daher sind Öfen mit
Speichermasse besonders gut für Passivhäuser und
Niedrig-Energiehäuser geeignet.
Umfassende Informationen rund um moderne Feuerstätten bietet der
HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. unter
www.ratgeber-ofen.de.
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Daniel Jung
Referent Wirtschaft
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