sup.- Kopfschmerzen gehören zu den häufigsten Gesundheitsproblemen von Kindern im Schulalter. Eine Auswertung von repräsentativen Daten im Rahmen der "Aktion Mütze - Kindheit ohne Kopfzerbrechen" kommt zu dem Ergebnis: "73,9 Prozent der Siebtklässler klagen über primäre Kopfschmerzen. Die häufigsten Formen sind Migräne und der Kopfschmerz vom Spannungstyp", berichtet Prof. Hartmut Göbel, Direktor der Schmerzklinik Kiel und wissenschaftlicher Leiter der begleitenden Studie.
Die bundesweite Aktion zur Kopfschmerzprävention bei Kids, die von 21 Krankenkassen gefördert wird, stellt siebten Klassen (Altersgruppe ca. 12- bis 14-Jährige) kostenfrei Unterrichtsmaterialien zur Verfügung. In diesen Schulstunden sollen die Risiken von unreflektiertem Medikamentengebrauch aufgezeigt sowie der Nutzen von kompetenter Beratung und Vorbeugungs-Maßnahmen erläutert werden. Neben Ministerien, Schulleitungen und Lehrkräften werden gezielt auch die Eltern in die Aktion (www.aktion-muetze.de) eingebunden. Sie prägen als Erziehungsberechtigte und Vorbilder den Lebensstil ihrer Sprösslinge entscheidend und können damit in erheblicher Weise zur Kopfschmerzprävention beitragen.
Zu den Hauptursachen für die Zunahme von Kopfschmerzen bei Kindern und Jugendlichen in den letzten Jahren zählen mangelnde körperliche Aktivität, hoher Medienkonsum, unregelmäßige Schlaf- und Essenszeiten, Stress im schulischen und familiären Umfeld sowie fehlende Entspannungsphasen. Zur Stärkung des seelisch-körperlichen Gleichgewichts bei Heranwachsenden sollten Eltern deshalb einen bewegungsfreudigen Lebensstil mit einer abwechslungsreichen, ausgewogenen Ernährung fördern und für feste Rhythmen im Alltag sowie ausgleichende Phasen zu dem Leistungsdruck in der Schule sorgen. Tipps und Anregungen zu diesen Empfehlungen gibt es z. B. unter www.kindergesundheit-info.de sowie www.komm-in-schwung.de.