Zum Arzt muss fast jeder: 98 Prozent der
Rheinland-Pfälzer wurden in den vergangenen fünf Jahren von
Hausärzten behandelt, 91 Prozent von Fachärzten. Bei der Versorgung
mit Arztpraxen besteht in Rheinland-Pfalz aber weiterhin eine
deutliche Kluft zwischen ländlichen Gegenden und urbanen Zentren:
Während sich 60 Prozent der Menschen in Städten ab 50.000 Einwohnern
sehr zufrieden mit der Nähe von Arztpraxen zu ihrem Wohnsitz zeigen,
sind es in Dörfern mit weniger als 5.000 Einwohnern nur 36 Prozent.
Fast ein Drittel der Rheinland-Pfälzer befürchtet zudem, dass sich
die ärztliche Versorgung an ihrem Wohnort in Zukunft verschlechtern
wird. Das zeigt die aktuelle Studie "Gesundheitsversorgung 2016" der
pronova BKK, für die 1.639 Bundesbürger ab 18 Jahren befragt wurden,
darunter durch regionale Aufstockung 250 aus Rheinland-Pfalz.
In den Praxen spüren die Patienten vor allem eines: Den Zeitdruck,
unter dem die Praxis-Teams arbeiten müssen. Nach negativen
Erfahrungen bei ihrem letzten Arztbesuch gefragt, geben die meisten
Patienten und Patientinnen aus Rheinland-Pfalz Probleme an, die durch
Zeitknappheit entstehen: 33 Prozent ärgerten sich über lange
Wartezeiten in der Praxis. 23 Prozent erlebten durch Zeitmangel
gestresstes Personal. 20 Prozent zeigten sich unzufrieden, weil Arzt
oder Ärztin sich zu wenig Zeit für sie genommen haben, als sie
schließlich an der Reihe waren.
Lange Wartezeiten durch Facharztmangel
Schon vor dem Arztbesuch viel Geduld braucht, wer in
Rheinland-Pfalz einer fachärztlichen Behandlung bedarf, zum Beispiel
durch Haut- oder HNO-Ärzte, Internisten oder Radiologen. Denn jeder
fünfte Facharztpatient musste hier einen Monat oder noch länger auf
seinen letzten Termin warten.
"Die langen Wartezeiten auf Facharzttermine haben einen einfachen
Grund: Es gibt im Verhältnis zum tatsächlichen Bedarf zu wenig
fachärztliche Praxen", erklärt Ulrich Rosendahl, Unternehmenssprecher
bei der pronova BKK. "Hinzu kommt, dass die Verteilung der
Ärztedichte in den Ballungsgebieten eine Über- und in den ländlichen
Regionen eine Unterversorgung für die Bevölkerung mit sich bringt.
Hier müssen insbesondere die Kassenärztlichen Vereinigungen Abhilfe
schaffen."
Zur Studie
Die Studie "Gesundheitsversorgung 2016" untersucht, welche Rolle
die medizinische Versorgung bei der Wohnortwahl spielt, wie oft die
Deutschen zum Arzt gehen, welche Erfahrungen sie dort machen und wie
die heutige und die zukünftige medizinische Versorgung eingeschätzt
werden. Die Daten wurden in einer repräsentativen Online-Befragung
von 1.639 Bundesbürgern ab 18 Jahren im Auftrag der pronova BKK im
Juli und August 2016 erhoben. In Rheinland-Pfalz wurden 250 Bürger
und Bürgerinnen befragt.
Über die pronova BKK
Die pronova BKK ist aus Zusammenschlüssen der
Betriebskrankenkassen großer Weltkonzerne wie z.B. Bayer, BASF, Ford,
Continental oder Hapag-Lloyd entstanden. Die Kasse ist bundesweit für
alle Interessierten geöffnet. Über 670.000 Kundinnen und Kunden
schätzen die persönliche Betreuung, den exzellenten Service und die
umfassenden Leistungen.
Die pronova BKK ist mit einem dichten Geschäftsstellennetz an rund
80 Kundenservice- und Beratungsstellen vertreten. Sie gehört zu den
fünf größten Betriebskrankenkassen und zu den größten Krankenkassen
in Deutschland. Weitere Informationen unter www.pronovabkk.de.
Pressekontakt:
Ulrich Rosendahl
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