Das eigene Schlafzimmer ist für viele Österreicher als Spielwiese offenbar nicht mehr ausreichend und spannend genug. Immer mehr Männer und Frauen suchen sich neben dem eigenen Partner Abenteuer abseits der eigenen Matratze, wie eine aktuelle Studie jetzt beweist. Waren vor 30 Jahren noch Treue und gegenseitiges Vertrauen die Leitprinzipien einer stabilen Beziehung, stehen heute Abwechslung und Kreativität auf dem Programm vieler Sexhungriger. In den meisten Fällen geschieht dies heimlich und im Stillen, ohne dass der eigene Partner davon etwas erfährt, aber auf der anderen Seite gibt es immer mehr Beziehungen, in denen das Bedürfnis nach wechselnden Geschlechtspartnern ganz offen thematisiert wird und in dem sich die Partner gegenseitig die erwünschte Abwechslung zugestehen. Denn oft hat das Drängen nach sexueller Vielfalt nichts damit zu tun, dass man seinen festen Partner weniger liebt, sondern nur, dass man auf der Suche nach einem weitreichenden Sexualleben hat und dazu gehören nun mal für viele von uns auch wechselnde Partner. Aber nicht in allen Beziehungen geht das gut. Oft erfährt der betrogene Partner von dem Doppelleben der geliebten Person durch Zufall, etwa, indem er dessen Mailkontakte durchforstet oder von Bekannten verdächtige Informationen zugespietl bekommt. Das Vertrauen ist dann verletzt und kann in vielen Fällen nicht oder nur durch große Anstrengung auf beiden Seiten der Partnerschaft wieder hergestellt werden, die Kränkung jedoch bleibt. Eine flüchtige Erscheinung unserer Zeit oder eine nachhaltige Entwicklung in einer immer schnellebiger und unbarmherziger erscheinenden Gesellschaft? Fakt ist jedenfalls, dass die Bereitschaft, den eigenen Partnern zu betrügen und zu hintergehen, in den letzten Jahren rasant zugenommen hat, was aktuelle Zahlen zweifelsfrei beweisen.