fit und munter - Geflügelpest breitet sich weiter aus

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Geflügelpest breitet sich weiter aus

Durch die weitere Verbreitung der Geflügelpest einhergehende Stallpflicht für alles Geflügel rückt die industrielle Tierhaltung wieder in den Fokus. Zum einen wegen der drangvollen Enge und das damit verbundene Tierleid in konventionellen Ställen, zum anderen als Infektionsherd. Keine Massentierhaltung und ein größeres Platzangebot für Geflügel wie es zum Beispiel in der Tierhaltung der Biohennen AG vorgeschrieben ist, ist daher die Forderung.
Immer mehr Länder verordnen eine strikte Stallpflicht für Geflügel, um die Bestände zu schützen und die Verbreitung des Vogelgrippe-Virus einzudämmen. Viele Geflügelhalter stellt diese Maßnahme vor extreme Probleme. In der Enge einer konventionellen Stallanlage kann es nicht nur zu vermehrten Aggressionen in den Geflügelherden kommen, auch die Vermarktung wird beeinträchtigt. Anders als in der bäuerlichen Biohaltung, die durch viele Maßnahmen den Tieren auch im Stall ein tiergerechtes Leben bieten kann, werden konventionelle Freilandhühner nach zwölf Wochen Stallpflicht zu Bodenhaltungshühnern.

Seine Biohühner kommen, so Biohennen-Bauer Johann Zehetbauer, mit dem Stallaufenthalt gut zurecht. Sie haben nach Biohennen-Richtlinien pro Huhn ein Drittel mehr Platz als in der EU-Bio-Verordnung vorgeschrieben und durch einen großzügigen Wintergarten auch die Möglichkeit, an der frischen Luft zu sein. Strickte Hygiene und das Vermeiden von Stallbesuchen Außenstehender sind weitere Vorsichtsmaßnahmen der Biohennen-Bauern, um ihre Legehennen zu schützen.

Die allgemeine Meinung, dass Wildvögel für den Ausbruch der Vogelgrippe Verantwortung tragen, widerspricht der Naturschutzbund Deutschland. Laut NABU ist die Problematik nicht im Bereich Wildvögel zu suchen, sondern in der Massentierhaltung. „Wissenschaftler sind sich einig, dass die hoch-pathogenen Vogelgrippe-Viren ursprünglich in kommerziellen Geflügelbetrieben entstehen, anschließend auch Wildvögel befallen können, … eine Übertragung zurück auf Hausgeflügel wurde bisher nie zweifelsfrei nachgewiesen.“, so das Statement des NABU. Und es wird weiter vermutet „…dass Wildvögel zwar bei der regionalen Verbreitung des Virus bei einem akuten Ausbruch eine Rolle spielen können, während das Reservoir des Virus die internationalen Hausgeflügelbestände sind und die interkontinentale Verbreitung des Virus durch den Handel…“

Die Massentierhaltung und der weltweite Handel für billige Lebensmittel könnten somit ursächlich für immer wiederkehrende Geflügelpest-Epidemien sein. Was die Massentierhaltung aber auf jeden Fall ist - unerträglich für die Tiere, die im Krankheitsfall zu Tausenden gekeult werden müssen. Ein Grund, die Forderung der Biohennen-Bauern zu wiederholen: Klare Definition eines Stalls und Begrenzung der Ställe pro Bio-Betrieb sowie keine Genehmigungen mehr für konventionelle Mega-Ställe.
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