Die AOK-Gemeinschaft hat am Dienstag (13.
Dezember) die Zuschläge für die 18. Tranche der
Arzneimittelrabattverträge erteilt. Die Verträge starten am 1. Juni
2017. "Durch die großzügige Vorlaufzeit geben wir den beteiligten
Unternehmen noch mehr Planungssicherheit", sagte der Vorstandschef
der AOK Baden-Württemberg und Verhandlungsführer für die
AOK-bundesweit ausgeschriebenen Rabattverträge, Dr. Christopher
Hermann, am Dienstag in Stuttgart. "Unter Berücksichtigung unserer
Vorabinformation Anfang Dezember haben die Unternehmen jetzt ein
halbes Jahr zur Vorbereitung auf eine sichere Versorgung unserer
Versicherten."
"AOK XVIII" beinhaltet die Zuschläge für 109 Fachlose. Davon hat
die AOK 16 Fachlose im sogenannten Drei-Partner-Modell vergeben. Die
Zuschläge verteilen sich auf bundesweit acht Gebietslose und gehen an
insgesamt 38 pharmazeutische Unternehmen. Darunter sind mit der Orion
Pharma GmbH und der GeneVida GmbH zwei neue AOK-Vertragspartner.
Die Verträge der 18. Tranche laufen vom 1. Juni 2017 bis zum 31.
Mai 2019 und ersetzen die Kontrakte der 14. Tranche. Dabei sind
besonders umsatzstarke Wirkstoffe wie zum Beispiel der
Magensäurehemmer Omeprazol, der Cholesterinsenker Simvastatin und das
Schmerzmittel Ibuprofen. Erstmals gibt es ab Juni 2017
AOK-Arzneimittelrabattverträge für das Antibiotikum Linezolid, den
Wirkstoff Paricalcitol zur Osteoporose-Behandlung und für das
Epilepsiemedikament Zonisamid.
Das AOK-Umsatzvolumen für die Arzneimittel der neuen Tranche liegt
bei rund 1,8 Milliarden Euro pro Jahr (bezogen auf den
Apothekenverkaufspreis).
"Die Arzneimittelrabattverträge tragen zuverlässig dazu bei, die
nach wie vor steigenden Ausgaben für Medikamente im Zaum zu halten",
betonte Herrmann. "Allein von Januar bis Ende September dieses Jahres
lagen die GKV-weiten Rabatterlöse nach aktuellen Zahlen des
Bundesgesundheitsministeriums bereits bei rund 2,81 Milliarden Euro.
Das entspricht einem nochmaligen Plus von elf Prozent gegenüber dem
gleichen Vorjahreszeitraum." Im Gesamtjahr 2015 haben die
gesetzlichen Krankenkassen dank der Verträge mit pharmazeutischen
Herstellern rund 3,6 Milliarden Euro weniger für Arzneimittel
ausgeben müssen.
Die Rabattverträge für Generika ermöglichen Einsparungen ohne
Verlust an Qualität in der Arzneimittelversorgung. Das eingesparte
Geld steht zum Beispiel für innovative Versorgungsformen zur
Verfügung. Die Rabattverträge haben den Wettbewerb im Bereich der
Generika deutlich in Schwung gebracht. Die laufenden AOK-Verträge
decken rund zwei Drittel des Generikamarktes ab. Sie umfassen alle
markt- und ausgabenrelevanten Wirkstoffe. Aktuell laufen Verträge für
275 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen mit einem jährlichen
AOK-Umsatzvolumen von insgesamt rund fünf Milliarden Euro (Stand:
Dezember 2016).
Mehr Informationen auf www.aok-rabattvertraege.de
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