Magnet Feld Imaging (MFI) ist eine nebenwirkungsfreie Herzuntersuchungsmethode, die dem Arzt hilft, das individuelle Risiko für das Auftreten von Herzkammerflimmern und Kammertachykardien bei einem Patienten einzuschätzen. MFI gibt dem Mediziner Aufschluss darüber, ob eine bestimmte Prädisposition bei dem Untersuchten vorliegt und wie stark diese ausgeprägt ist. Die Prädisposition allein ist zwar noch keine Katastrophe beziehungsweise direkte Indikation, jedoch sollten bei einem positiven MFI Befund je nach Ausprägung weitere Untersuchungen eingeleitet werden, die dann zusammen zum Beispiel die Implantation eines Defibrillators (ICD) nahelegen. Zumindest sollte bei weniger starker Ausprägung die ungefährliche MFI Untersuchung in geeigneten Abständen, nach drei oder sechs Monaten, wiederholt werden. Grundsätzlich kann eine MFI Untersuchung auch bei Menschen ohne Herzkrankheitssymptome in Abständen von 12 bis 24 Monaten durchaus sinnvoll sein, da etwa 50 % aller plötzlichen Herztode solche Menschen ereilen, die zuvor keinerlei Herzbeschwerden verspürt haben. Außerdem unterliegt auch der Herzmuskel einer laufenden Veränderung, die ganz normal altersbedingt ist, oder auf Infektionen, Entzündungen, sowie andere äußere Einflüsse zurückgehen kann.
In Deutschland stirbt etwa jeder achte am plötzlichen Herztod, das sind jährlich über 110.000 Menschen, sehr viele davon auf Grund von Herzkammerflimmern oder einer anhaltenden Kammertachykardie. Präventiv implantierte Defibrillatoren (ICDs) könnten hier zum Beispiel sehr viele Leben retten, wenn diese Menschen sich zuvor einer routinemäßigen Untersuchung mit einem MFI System unterzogen hätten.
Ab Mitte Dezember können nun auch am Herzzentrum Ludwigshafen, einem der führenden Institute für Herzrhythmusstörungen in Deutschland, MFI Untersuchungen durchgeführt werden. Die präventive Untersuchung wird als individuelle Gesundheitsleistung abgerechnet und ist mit keinerlei Gefahr für den Patienten verbunden.