Tabletten über die Feiertage nicht eingenommen, Rezept verloren,
vor lauter Stress beim Geschenkekaufen vergessen: Schnell nimmt man
ein Medikament nicht so regelmäßig ein, wie es vom Arzt verschrieben
worden ist. Doch das kann den Behandlungserfolg gefährden. Apotheker
Thomas Brückner vom Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie
(BPI) rät: "Stellen Sie sich einen Wecker, nutzen Sie eine App zur
Überwachung der Medikamenteneinnahme oder lassen Sie sich von Ihrem
Partner oder Ihrer Partnerin daran erinnern."
Eine verschriebene Tablette mal kurzzeitig nicht zu nehmen, erst
recht wenn man sich eigentlich gesund fühlt, erscheint zunächst
vielleicht nicht schlimm. Doch weit gefehlt: Fehlende Therapietreue,
im Fachjargon Non-Compliance genannt, kann den Erfolg der Behandlung
verzögern oder sogar gefährden. Beispielsweise kann bei
Hypertonie-Kranken der Blutdruck ohne Medikation wieder in die Höhe
schnellen. Auch ein Antibiotikum kann Bakterien nur wirkungsvoll
bekämpfen, wenn es richtig angewendet wird. Nur regelmäßig und bis
zum Ende der Therapie eingenommen, bekämpft es die Infektion wirksam.
"Tun Sie sich daher selbst den Gefallen und achten Sie auch in der
Weihnachtszeit darauf, Ihre Medikamente weiter nach der Empfehlung
des Arztes oder des Apothekers einzunehmen. Setzen Sie außerdem Ihre
Medikamente niemals selbständig ab, sondern kontaktieren Sie im
Zweifelsfall Ihren Arzt", so Brückner. Sein Tipp: Manchmal schreibt
der Arzt nur aufs Rezept, wie oft und wie lange Sie ein Medikament
anwenden sollen. Damit Sie die Anweisung nicht vergessen, lassen Sie
sich deshalb die Einnahmehinweise gleich bei der Übergabe in der
Apotheke auf die Medikamentenschachtel schreiben. Die Schachtel
sollten Sie daher, wie auch den Beipackzettel, zusammen mit dem
Arzneimittel gut aufbewahren.
Übrigens: Mangelnde Therapietreue stellt nicht nur ein
Gesundheitsrisiko dar, sondern ist auch ein Kostenfaktor. Nach
aktuellen Zahlen von IMS Health kostet Non-Compliance das
Gesundheitssystem 13 Milliarden Euro im Jahr.
HINWEIS: Die hier genannten allgemeinen Ratschläge bieten keine
Grundlage zur medizinischen Selbstdiagnose oder -behandlung. Sie
können keinen Arztbesuch ersetzen.
Pressekontakt:
Andreas Aumann
Stv. Pressesprecher
Tel. 030/27909-123
aaumann@bpi.de
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