Im vergangenen Jahr brauchten Fluggäste starke
Nerven: Insgesamt wurden 20.360 Flüge gestrichen - pro Tag sind das
rund 55 Flüge. Hinzu kamen 5.094 Flüge, die über drei Stunden
verspätet an ihrem Zielflughafen landeten. Diese Zahlen hat der
Fluggasthelfer EUclaim jetzt zusammengestellt. Analysiert wurden alle
Flüge von einem deutschen Abflughafen sowie Flüge nach Deutschland,
die von Fluggesellschaften mit Sitz in der EU durchgeführt wurden.
"Von Jahr zu Jahr steigt die Zahl der Flugverspätungen und
-annullierungen an", so Stefanie Winiarz, Vice President bei EUclaim
Deutschland. Im Jahr 2015 wurden 18.476 Flüge gestrichen, 4.422 waren
über drei Stunden verspätet. 2014 fielen 17.512 Flüge aus und 4.513
waren verspätet.
Allein der sechstägige Streik der Lufthansa-Piloten im November
führte zu 4.585 Annullierungen, mehr als eine halbe Million
Passagiere waren betroffen. Auch der Warnstreik der Gewerkschaft
Ver.di an sechs deutschen Flughäfen im April traf zehntausende
Passagiere. Der 27. April war mit 1.216 Flugausfällen und
-verspätungen der Tag mit den meisten Vorkommnissen. Im Vergleich
dazu hatten Reisende am 19. März fast keine Probleme: An diesem Tag
kamen laut EUclaim-Datenbank nur acht Flüge über drei Stunden zu spät
an oder fielen aus.
Die größte deutsche Airline, Lufthansa, hatte 2016 die meisten
Flugverspätungen. 721-mal landeten Flüge der Gesellschaft mehr als
drei Stunden zu spät. Die angeschlagene Air Berlin belegt mit 589
Verspätungen über drei Stunden den zweiten Platz in der
Verspätungsrangliste. Im Vergleich zu 2015 bedeutet dies eine
Steigerung um fast 20 Prozent.
Bei Flugausfällen und massiven Verspätungen haben Passagiere ein
Recht auf finanzielle Entschädigung. Laut EU-Fluggastrechteverordnung
stehen Reisenden bis zu 600 Euro zu - drei Jahre rückwirkend. "Viele
Airlines ignorieren berechtigte Ansprüche der geschädigten
Fluggäste", berichtet Stefanie Winiarz von EUclaim. "Wir helfen
Reisenden nach Verspätungen und Flugausfällen zu ihrem Recht und
gehen notfalls bis vor Gericht, um berechtigte Entschädigungen
einzufordern." Mit Erfolg: In 97 Prozent der Fälle muss die Airline
zahlen.
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